Remscheid Harte Beats auf dem Rathausplatz

Remscheid · Mit "Green Ink Machine" trat die rockigste Band des Löwenfestivals auf. Das schlechte Wetter hielt viele vom Kommen ab - die Zuschauer aber erlebten eine gelungene Show mit lauten, aber auch ruhigen Klängen.

 Sänger Arne (l.) und "Green Ink Machine" brachten den Rock nach Remscheid und spielten Songs wie "Are You gonna be my girl" von "Jet".

Sänger Arne (l.) und "Green Ink Machine" brachten den Rock nach Remscheid und spielten Songs wie "Are You gonna be my girl" von "Jet".

Foto: jürgen moll

Es hätte zwar zum Dauerregen gepasst, aber nicht der Donner grollte beim Löwenfestival über den Rathausplatz, sondern die mächtige Rhythmusmaschinerie von "Green Ink Machine".

Die härteste Band des Festivals brachte auch das bisher extremste Wetter mit: zehn Grad bei Wind und Regen. Entsprechend leer zeigte sich der Platz. Einige dutzend Besucher waren dennoch gekommen und trotzten dem Wetter unter ihren Schirmen oder am Bierwagen.

"Man kann sich das Wetter nicht aussuchen - und schon gar nicht in Remscheid", meinte Sven Haller. Der Schüler genießt seine Sommerferien, bevor er nächstes Jahr das Abitur macht. Er und seine Freunde ließen sich vom Regen nicht stören. "Viele Songs machen trotzdem Spaß und dann bewegt man sich eben mehr, um warm zu werden!"

Genauso trotzig haben sich die Besucher zu dem Ärzte-Hit "Schrei nach Liebe" gegeben. Selten sangen einzelne Fans den Refrain des Anti-Rechts-Songs grimmiger mit. Das freute auch Gastsänger Duckie Dale, der bei dem Song das Mikrofon ergriff. "Es ist schön, dass ihr hier seid. Es zeigt, ihr seid echte Rocker", meinte er und ließ sich von den lichten Zuschauerreihen nicht beirren.

Mit "Are You gonna be my girl" ging es dann rockig weiter. Das wussten auch die Zuschauer, die auf den Rathausplatz gekommen waren, in Form lauten Applaus' zu quittieren. "Die machen auch bei dem Wetter Spaß", sagte Svenja Schmidt.

Bei manchen Hymnen - wie dem Hit "We're not gonna take it" von "Twisted Sister" - fragte sich der ein oder andere Zuhörer, in welchen Hexenkessel sich der Rathausplatz bei der Jahreszeit gerechtem Wetter verwandelt hätte.

Besonders erwähnenswert: Selbst bei miserablen äußeren Bedingungen funktionierten auch die ruhigen Songs bei den hartgesottenen Anhängern der Bands. Bei den eher verträumten Klängen war der auf sie einprasselnde Regen fast schon vergessen. Für die Paare vor der Bühne war das schlechte Wetter am Ende sogar noch nützlich: Sie rückten nur noch dichter unter ihren Schirmen zusammen.

Der Bergische Rocker ist eben mit allen Wassern gewaschen. Genauso wie Veranstalter Maximilian Süß. Wer ihn im Vorfeld gefragt hat, ob das Konzert abgesagt werden muss, erhielt eine Antwort zum Schmunzeln: "Ich verstehe die Frage nicht!" Natürlich war es für Süß klar, dass dieses aus Remscheid stammende, treibende Gespann von "Green Ink Machine" auf die Bühne gehört - egal, bei welchem Wetter.

Zum Abschluss des Löwenfestivals gibt es für die Remscheider Musikliebhaber mit etwas Glück besseres Wetter. Was aber sicher schon feststeht: "Jokebox" werden ein Hit-Feuerwerk auf die Bühne bringen. Sie spielen überwiegend Rock- und Popsongs der letzten 40 Jahre und aktuelle Hits. Los geht es nächsten Donnerstag wie immer um 19 Uhr am Löwen.

(hathi)
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