Remscheid Grüne wollen Festplatzfrage neu diskutieren

Remscheid · Der neue Vorschlag der Stadt für die Platzierung der Feuerwache Lennep im Gewerbegebiet stößt auf Kritik. Auch das Paket der Stadt zum DOC-Übergang zur Altstadt soll noch einmal geöffnet werden.

 Die alte Feuerwache am Jahnplatz wird Teil des DOC. Die Feuerwehr Lennep zieht um ins Gewerbegebiet am Bahnhof Lennep.

Die alte Feuerwache am Jahnplatz wird Teil des DOC. Die Feuerwehr Lennep zieht um ins Gewerbegebiet am Bahnhof Lennep.

Foto: Picard / Chilton

Rolf Haumann, Sprecher der Grünen in der Bezirksvertretung Lennep, wählt klare Worte: "Hätte ich diese Information vorher gehabt, hätte ich bei der Festplatzfrage anders abgestimmt." Gemeint ist die in der vergangenen Woche von der Stadt veröffentlichte Pressemitteilung, wonach die Feuerwache Lennep nun auf genau auf jener Fläche im Gewerbegebiet am Bahnhof gebaut werden soll, das sich die Brauchtumsvereine von der Stadt und der Politik als neuen Festplatz gewünscht hatten. Sie müssen bekanntermaßen ihren Festplatz für das DOC räumen.

In der entscheidenden Sitzung der BV vor den Ferien hatte es noch geheißen, dass diese Fläche einem Unternehmen von außerhalb versprochen sei. Nun sagt die Stadt, dass der Interessent abgesprungen sei - und will die Feuerwache auf diese Fläche bauen. Das sei keine transparente Informationspolitik, sagt Haumann. Er sieht "erheblichen Diskussionsbedarf", schließlich habe er dem von der Stadt vorgeschlagenen neuen Festplatz auf der Robert-Schumacher-Straße nur "als Kröte" geschluckt. Die Grünen wollen nun wissen, welche Interessenten für das Gewerbegebiet wirklich vorhanden sind.

Unzufrieden sind die Grünen in Lennep auch mit einer anderen Entwicklung rund um das DOC. In der von der Stadt vorgelegten Zusammenfassung der Ergebnisse der "Zukunftswerkstatt", die im Frühjahr mit vielen Beteiligten Ideen für die Anbindung des DOC an die Lenneper Altstadt suchte, vermissen die Grünen wichtige Vorschläge genau zu diesem Komplex. Da sind viele Dinge unter den Tisch gefallen", sagt Haumann. So hatte Parteifreund Klaus Lellek angeregt, dass der unmittelbare Übergangsbereich (der Häuserkomplex vor dem Jugendzentrum "Die "Welle") durch die Ansiedlung von Geschäften oder Gastronomie attraktiver gestaltet werden solle. So könne die Sogwirkung der dahinter beginnenden Altstadt auf die DOC-Besucher verstärkt werden. Auch tauche die Idee einer Bushaltestelle, die ein ebenes Betreten des DOC ermögliche, nicht im Papier der Stadt auf.

Die Grünen sind besorgt, dass die Diskussion für die Stadtspitze bereits erledigt ist. Das Papier ist nur zur Kenntnisnahme gedacht, steht aber nicht mehr zur poltischen Abstimmung. Haumann möchte nun mit seiner Fraktion diskutieren, ob sie eine Abstimmung darüber fordern sollen, dass aus dieser sogenannten Mitteilungsvorlage eine "Beschlussvorlage" gemacht wird. Dann müsste das Paket von der Politik noch abgesegnet werden - und Änderungen wären noch möglich.

(RP)
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