Weihnachtsmarkt in Lüttringhausen Großer Andrang im "Dorp"

Remscheid · Der ideelle Weihnachtsmarkt in Lüttringhausen lockte wieder viele Gäste in die Gertenbachstraße. Das konnten auch Schnee und glatte Straßen nicht verhindern. Denn die weiß gepulverte Altstadt gefiel den Besuchern am meisten.

 Cornelia Traichel (links) und Martina Gernt-Hoppe haben sich beim 41. Lüttringhausener Weihnachtsmarkt auf der Gertenbachstraße mit Handwerkskunst aus Holz eingedeckt.

Cornelia Traichel (links) und Martina Gernt-Hoppe haben sich beim 41. Lüttringhausener Weihnachtsmarkt auf der Gertenbachstraße mit Handwerkskunst aus Holz eingedeckt.

Foto: Jürgen Moll

Während dicke Schneeflocken vom Himmel herab fielen, schlenderten die Besucher des Lüttringhausener Weihnachtsmarktes die Gertenbachstraße auf und ab. Die Seitenstraßen waren schützend flankiert mit querstehenden Autos oder, wie an der Kreuzung zur Kreuzbergstraße, mit Traktoren der Lenneper Treckerfreunde. Links und rechts der kopfsteingepflasterten Straße hatten zahlreiche Vereine, Organisationen und Institutionen ihre Büdchen und Pavillons aufgebaut und boten neben wärmenden Tee, Kaffee oder Glühwein auch allerhand Leckereien und zahlreiche Handarbeiten. Und Nachbarn der umliegenden und für den Anlass gesperrten Flaniermeile, streuten vorbildlich Salz und Granulat auf die teils matschig, teils rutschigen Gehwege.

Warm angezogen, mit flauschigen Schals, Bommel- oder Nikolausmützen und dicken Handschuhen, ließ es sich sehr gut auf dem Weihnachtsmarkt verweilen, wie Helmut Düster berichtete: "Strahlender Sonnenschein und 30 Grad auf einem Weihnachtsmarkt wären nicht so schön. So macht es definitiv mehr Spaß. Und der Glühwein schmeckt ja auch so viel besser", äußerte der humorvoll aufgelegte 53-jährige Marktbesucher. Mit Freunden war er aus Wuppertal gekommen und nicht zum ersten Mal auf dem ideellen Weihnachtsmarkt der Lüttringhauser. "Wir kommen eigentlich jedes Jahr", erzählte Düster, "weil es doch sehr schön ist, wir kennen hier viele und man kann mit seinem Besuch ja auch Kindergärten und Vereine unterstützen."

Tatsächlich kam bei dem ein oder anderen Stand das Gefühl eines alten Klassentreffens oder internen Weihnachtsfeier hoch: Unter dem Pavillon des Radsportvereins Adler beispielsweise tummelten sich allerhand junge, sportliche Herren, die sich offensichtlich gut kannten. Die gute Stimmung wiederum lockte weitere Besucher an. Schräg gegenüber bildete sich um die Mittagszeit herum eine lange Schlange am Stand der Lüttringhausener Feuerwehr, die diesmal nicht zum Löschen, sondern zum Würstchenbrutzeln gekommen waren. Und noch ein Stückchen weiter gen Kirche standen Vollzugsbeamte der JVA, die nach ihrem Knast-Basar diesmal in der Altstadt die Holzarbeiten der Insassen verkaufen. Kindergärten und Jugendtreffs wiederum zeigten sich von ihrer kulinarischen Seite und boten neben selbstgekochten Marmeladen auch fleißig am Waffeleisen.

"Ich finde es einfach großartig, was die Menschen in unserem schönen Lüttringhausen immer wieder auf die Beine stellen", lobte Marlene Hermanns, die am Vorabend auch bei der ersten Weihnachtsfeier im Dorf vorbeischaute. Wichtig sei ihr nicht, was angeboten werde, sondern viel mehr die Art und Weise: "Man weiß, dass jeder von denen, die heute hier stehen, für einen guten Zweck hier sind und bestimmt viele Stunden für Bastelarbeiten oder Vorbereitungen investiert haben. Da würde ich auch kommen, wenn es in Strömen regnen würde."

(seg)
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