Remscheid Großer Andrang beim Blutspende-Marathon

Remscheid · Im Zeitraum von nur zwei Stunden kamen 190 Spender in die Neuenkamper Sporthalle, darunter 39 erstmals.

 Heiko Fuchs gehörte zu den Spendern. Er ließ sich von Ruth Steffens das womöglich lebensrettende Blut abnehmen.

Heiko Fuchs gehörte zu den Spendern. Er ließ sich von Ruth Steffens das womöglich lebensrettende Blut abnehmen.

Foto: Jürgen Moll

Auch beim zweiten Blutspende-Marathon war auf die Remscheider Verlass. In der Neuenkamper Sporthalle gab es gestern ab den Mittagsstunden ein Kommen und Gehen, binnen zwei Stunden hatten sich schon 190 Menschen zur Blutspende angemeldet. Besonders erfreulich: "Darunter waren 39 Erstspender", berichtete Evelin Müller, die vor Ort für den Kreisverband Remscheid des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) die Blutspendetermine koordiniert und organisiert.

Wer zum ersten Mal an einer Blutspendeaktion teilnahm, wurde besonders informiert und aufgeklärt. "Heute bitte keinen Sport mehr treiben", gaben die Helfer einem Herrn mittleren Alters auf dem Weg. Gemeinsam mit dem DRK-Blutspendedienst West wurde mit vielen haupt- und ehrenamtlichen Kräften der siebenstündige Marathon auf die Beine gestellt. Denn gerade im Sommer werden die Blutvorräte, die heute nicht nur bei Operationen, sondern zum Beispiel auch in der Krebstherapie eingesetzt werden, knapp.

Im Sportlereingang zur Neuenkamper Halle war die Anmeldung installiert worden, in den Umkleideräumen gab es Gelegenheit für die vor der Spende vorgeschriebenen Arztgespräche. Spender Nummer Eins war gleich nach Eröffnung des Marathons Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz. In der Sporthalle selbst wurde das Blut entnommen, später konnten Teilnehmer sich in Ruhe bei Kaffee, kühlen Getränken und Snacks stärken.

Zu den Erstspendern gehörte Leschek Suchanek. "Blutspenden stand irgendwie auf meiner To-do-Liste. Jetzt hatte ich gerade Zeit, war also ein guter Zeitpunkt", sagte der 30-Jährige. Gleichzeitig nahm der Remscheider die Gelegenheit war, seine Blutmerkmale registrieren zu lassen. Die Typisierungsaktion war in Zusammenarbeit mit der Stefan Morsch-Stiftung, Deutschlands ältester Stammzellspenderdatei, parallel zum Blutspende-Marathon organisiert worden. "Viele Blutspender haben das dann in einem Aufwasch erledigt", sagte Evelin Müller. Dazu wurde nach einer Beratung in der Halle einfach ein kleines Röhrchen zusätzliches Blut abgenommen.

Die Transplantation von Knochenmark oder Blutstammzellen kann Leukämie-Patienten das Leben retten. Allerdings ist es schwierig, einen geeigneten Spender zu finden, da die Gewebemerkmale mit denen des Empfängers übereinstimmen müssen. Je mehr Leute sich also weltweit registrieren lassen, desto größer ist die Chance für die Betroffenen.

Eine große Gruppe von möglichen Stammzellspendern stellte der Football-Club AFC Amboss Remscheid, dessen Sportler am Abend an der Aktion teilnahmen.

(RP)
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