Remscheid Gewinn und Zuversicht in schwierigen Zeiten

Remscheid · Volksbank verdiente im vergangenen Jahr 12,1 Mio. Euro und schüttet Dividende von 6 Prozent an Teilhaber aus. 18 Filialen sollen bleiben.

 Roger Willemsen beim Damensymposium der Volksbank Anfang März 2015 - es war einer der letzten Auftritte des verstorbenen Autors und Moderators, bevor er sich aus der Öffentlichkeit zurückzog.

Roger Willemsen beim Damensymposium der Volksbank Anfang März 2015 - es war einer der letzten Auftritte des verstorbenen Autors und Moderators, bevor er sich aus der Öffentlichkeit zurückzog.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Rundum zufrieden gab sich der Vorstand, Andreas Otto und Lutz Uwe Magney, bei der gestrigen Präsentation des vorläufigen Jahresabschlusses 2015 der Volksbank Remscheid-Solingen eG in der Remscheider Zentrale am Tenter Weg. Auch wenn das Rekordergebnis von 2014 (15,1 Mio. Euro) im vergangenen Jahr nicht erreicht wurde, schlägt ein deutlicher Gewinn von 12,1 Mio. Euro (vor Steuern) zu Buche. Die Bilanzsumme stieg von 1,461 Mrd. Euro (2014) auf 1,543 Mrd. Euro.

Auch bei den Kundeneinlagen zeigt die Kurve nach oben. Sie stiegen gegenüber 2014 um 19 Millionen Euro auf 1,049 Mrd. Euro. Das Kreditvolumen insgesamt erhöhte sich um rund sechs Prozent auf 937 Millionen Euro.

Einen Seitenhieb auf die Remscheider Stadtsparkasse konnte sich Vorstandschef Otto nicht verkneifen: "Wir schütten unseren Eigentümern eine Dividende von sechs Prozent aus und glauben auch für die Zukunft daran, dass wir ihnen eine verlässliche Rendite bieten können." Das gilt für derzeit 3332 Genossenschaftsmitglieder als Teilhaber der Volksbank. Sie können sich über Ausschüttungen von insgesamt rund 500.000 Euro freuen. Die Sparkasse hatte vergangene Woche angekündigt, dass sie angesichts der schwierigen Lage im Bankensektor für 2015 keine Zahlungen an ihren Eigentümer, die Stadt Remscheid, leisten könne.

Niedrigzinsphase und zunehmende Kontrollanforderungen der internationalen Bankenaufsicht erschweren auch der Volksbank das Geschäft. So müsse auch sie etwa ihre Eigenkapitalausstattung diesen Vorgaben anpassen, erhöhter Personalbedarf sei zudem gegeben, so der Vorstand. Dabei greife die Volksbank auf eigene Mitarbeiter und deren Fortbildung zurück. "Bei uns geht Aufstieg vor Einstieg", sagt Otto. Das gelte vor allem auch für die Fach- und Führungsebene. Die Zahl der Azubis wurde 2015 um sechs auf 38 erhöht.

Zudem werde auch in die Digitalisierung des Bankgeschäfts investiert, berichtet der Vorstand. Die derzeit 18 Filialen sollen aber bleiben. "Es gibt keine Schließungspläne", betonte Otto. In Hilden soll nun in einem Pilotprojekt eine Schalterhalle neu und offener gestaltet werden, um Kundenbedürfnisse aufzunehmen.

Die Volksbank wolle sich weiter auf vielfältige Weise für das Bergische Land engagieren. Rund 120 Vereine und Institutionen wurden 2015 mit Spendengeld in Höhe von insgesamt 130 000 Euro für ihre Aktivitäten bedacht. Besondere Höhepunkte waren der Auftritt des kürzlich verstorbenen Moderators Roger Willemsen beim Damensymposium der Volksbank und der von Ex-Vizekanzler Joschka Fischer beim Herbstsymposium. Wer in diesem Jahr kommt, wird noch nicht verraten. Das Public Viewing zur Fußball-EM am Rathaus will die Volksbank unterstützen.

(bu)
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