Remscheid Gewerkschaften legen Busse und Kitas lahm

Remscheid · Am kommenden Mittwoch wird auch Remscheid von den landesweiten Warnstreiks im öffentlichen Dienst betroffen sein. Nicht in allen städtischen Kitas werden Notbetreuungen angeboten.

Im Tarifstreit mit den kommunalen Arbeitgebern drehen die Gewerkschaften Verdi und Komba mit weiteren Warnstreiks die Daumenschrauben fester an, diesmal bereits mit sehr spürbaren Auswirkungen für die Bürger der Stadt: Am kommenden Mittwoch stehen in Remscheid die Busse ganztägig still, Kitas bleiben geschlossen oder laufen im Notbetrieb.

Worum geht es ?

Bei den derzeit laufenden Tarifverhandlungen gibt es keine Einigung. Am kommenden Donnerstag beginnt die dritte Verhandlungsrunde. Die Gewerkschaft Verdi fordert sechs Prozent Lohnerhöhung sowie unter anderem verbesserte Übernahmebedingungen für Azubis und die Sicherung der betrieblichen Altersvorsorge. "Die Arbeitgeber müssen sich bewegen", sagt der Remscheider Gewerkschaftssekretär Lothar Reitzer.

Welche Bereiche sind vom Warnstreik betroffen?

Neben dem Busverkehr und den Kitas ist auch die Stadtverwaltung insgesamt beteiligt. Laut Reitzer ist grundsätzlich in allen Bereichen "mit einem eingeschränkten Betrieb zu rechnen". Auch die Müllabfuhr streikt. Die Tonnen werden an dem Tag nicht geleert und später abgeholt. Ob sich auch Personal am Sana-Klinikum beteiligt, war gestern noch nicht ausgemacht.

Welche Kitas sind geschlossen?

Grundsätzlich sind alle städtischen Kitas betroffen. Die Kitas Hasenberg, Lüttringhauser Straße, Bergisch Born und Eisernstein werden voraussichtlich vollständig geschlossen bleiben. Weil das Personal fehlt, sei die Bereitstellung einer "Notbetreuung" für diese Einrichtungen am 27. April nicht möglich, teilt die Stadt mit. Eine "Notbetreuung" gibt es im Hölterfeld, Kremenholler Straße, Henkelshof, Königstraße, Vieringhausen, Fürberg und Honsberg. In den Einrichtungen Struck und Rosenhügel werde die Möglichkeit einer "Notbetreuung" noch geprüft. Die städtischen Kindertageseinrichtungen Dicke Eiche, Am Stadtpark, Paulstraße, Arnoldstraße und Sedanstraße bleiben regulär geöffnet.

Was passiert bei Nahverkehr und Versorgung?

Die Gewerkschaften haben einen ganztägigen Streik im Nahverkehr angekündigt. Das bedeutet, Busse bleiben von Betriebsbeginn am Mittwoch bis morgens gegen vier Uhr am Donnerstag im Depot. Ticketverkauf sowie elektronische Fahrplanauskunft im Internet bleiben in Betrieb. Auch die Strom-, Gas- und Wasserversorgung der EWR wird bestreikt, allerdings ohne Auswirkungen auf die Versorgung selbst. Auch die Notrufnummern für Störfälle bleiben geschaltet, doch bittet die EWR an dem Tag diese Notrufnummern auch nur für solche Störfälle anzurufen und nicht für allgemeine Auskünfte zu nutzen. Das Service-Center im Allee-Center bleibt geschlossen.

(bu)
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