Remscheid Gemeinsam kreativ sein

Remscheid · Zum zweiten Mal findet die Kulturbörse im Teo Otto Theater statt. Anmeldeschluss ist der 15. April. Künstler, Vereine und Institutionen stellen sich mit einem Bühnenprogramm vor. Neue Koopera-tionen sind das Ziel der Börse.

Wenn man sich nicht kennt, kann man nichts miteinander machen - so lautet die Grundidee der Kulturbörse, die in diesem Jahr am 2. und 3. Juli zum zweiten Mal im Teo Otto Theater stattfinden wird. Claudia Sowa, Intendantin des Westdeutschen Tourneetheaters und Organisatorin der Börse, gibt sich zuversichtlich, dass die 38 Stände alle besetzt sein werden. Vorstellen können sich Künstler, Vereine und Kulturinstitutionen. Im Unterschied zur "Nacht der Kultur" haben die Kulturschaffenden mehr Zeit zum Kennenlernen und zum Austausch.

"Die Kultur braucht Partner", sagt Claudia Sowa. Alleine können die meisten Einrichtungen ihre Projekte kaum noch stemmen. Dazu fehlt es überall an Geld. Doch durch Kooperationen gelinge es, Kompetenzen zu nutzen und gemeinsam kreativ zu werden.

Zu den erfolgreichen Projekten der ersten Kulturbörse zählt zum Beispiel das Musical "Der kleine Horrorladen", eine Kooperation zwischen der Musikschule und dem Westdeutschen Tourneetheater. Am Anfang verabredeten die beiden Institute eine Musical-Werkstatt für Jugendliche. Nach gut einem Jahr Proben - ein Mal in der Woche drei Stunden - spielten die Jugendlichen eine glänzende Aufführung. Das Theater brachte seine Bühnenkompetenz ein, die Musikschule ihre Expertise für die musikalischen Dinge. Zusammen bildeten sie ein starkes Team.

Auch Haases Papiertheater hat von der ersten Kulturbörse profitiert. Im Gespräch mit Uwe Busch, Direktor des Deutschen Röntgenmuseums entstand die Idee zu dem Stück "Röntgen - ein Mann mit Durchblick". Busch stand als Experte über das Leben von Conrad Wilhelm Röntgen zur Verfügung, die Puppenspieler entwickelten die Szenenbilder und Dramaturgie.

Die Initiative "Kulturfresserchen" entstand ebenfalls bei Gesprächen während des Kulturtreffs. Sechs Kulturinstitutionen haben sich danach zusammengeschlossen, um die Kinderkultur zu fördern. Kinder bis zu zehn Jahren sammelten bei einem "Kinderkulturparcours" möglichst viele Punkte. Diese bekamen sie nach der Teilnahme an verschiedenen Angeboten. "Das Schöne an dem Projekt ist, dass auch Kinder der Kraftstation eine Probe der Bergischen Symphoniker besucht haben", sagt Sowa. Der Gewinn für die Symphoniker liegt darin, eine wichtige Zielgruppe zu erreichen. Die Kraftstation kann ein neues Projekt anbieten. Bei der Kulturbörse spielt das Thema Geld auch eine Rolle. Es gibt Informationen über die Möglichkeiten einer Förderung. Auch bei der Förderung gilt das Prinzip der Partnerschaft - Projekte von Einzelnen werden nicht unterstützt. Während des Wochenendes gibt es ein vierstündiges Bühnenprogramm. Am Samstagabend stellen sich die Erwachsenen vor, am Sonntag die Kindergruppen. Anmeldeschluss ist der 15. April. Kontakt: wtt-remscheid@t-online.de

(RP)
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