Remscheid Gelungene Premiere fürs "Eschtival"

Remscheid · Über 1000 Besucher verwandelten das Freibad Eschbachtal beim Konzert von Köbes Underground in ein Konzertgelände. Zuschauer loben die Stimmung und den ungewöhnlichen Rahmen - nur das Kölsch fehlt.

 Karnevalserfahren sind die Musiker von Köbes Underground. Auch auf der Freibadbühne kam ihre Show gut zur Geltung.

Karnevalserfahren sind die Musiker von Köbes Underground. Auch auf der Freibadbühne kam ihre Show gut zur Geltung.

Foto: Peter Meuter

Das Freibad rockt - das war das Versprechen der Organisatoren von Förderverein und Stadt. Und dieses Versprechen haben sie gehalten. Beim ersten "Eschtival" am Samstagabend im Freibad Eschbachtal feierten über 1000 Besucher am Rande des großen Schwimmbeckens. Mit dem Auftritt der Hausband der Kölner Stunksitzung "Köbes Underground" verwandelte sich das älteste Binnenfreibad Deutschlands zur coolen Konzert-Location.

"Wir sind sehr zufrieden für die Premiere", sagte der Fachdienstleister für Sport und Freizeit bei der Stadt Remscheid, Martin Sternkopf, ganz beeindruckt von der guten Stimmung. Rund eineinhalb Jahre hat das vierköpfige Team das Event geplant, dessen Idee aus einer Wette entstand. Speziell in den letzten Wochen habe man intensiv an der Umsetzung gearbeitet. Dazu gehörte eine fünfseitige To-Do-Liste mit Punkten wie dem umfangreichen Sicherheitskonzept, aber auch Kleinigkeiten wie die Verpflegung der Band. Ein paar kleinere Herausforderungen habe es gegeben, aber alles in allem habe alles super funktioniert, zog Sternkopf sein Fazit.

"Wir können stolz sein", sagte auch Stefan Grote, Vorsitzender des Fördervereins. Er sei zwar müde, aber unheimlich zufrieden mit dem Verlauf des Abends, erzählte er, während die zehnköpfige Band auf der Bühne ein wahres Feuerwerk an musikalischer und humoristischer Unterhaltung bot. Immer wieder schossen Feuerfontänen seitlich der Bühne empor und begeisterten die Besucher, die bei der einsetzenden Dunkelheit zusätzlich für Akzente mit Leuchtarmbändern und Licht-stäben sorgten. "Rund 70 Prozent der Gäste kommen aus Remscheid", merkte Grote an.

Wann immer Frontmann Ecki Pieper dazu aufforderte, wurden von der ersten bis zur letzten Reihe die Arme im Takt von links nach rechts geschwenkt und oder lauthals mitgesungen. Die Abläufe auf der Bühne saßen perfekt. In Sekundenschnelle wechselten die Bandmitglieder ihre Rollen und zogen zu bekannten Pop-Melodien sowohl politische als auch alltägliche Dinge durch den Kakao.

"Die machen richtig gut Stimmung und sind lustig", sagte Besucherin Maike S., die mit ihrem Mann Stephan sowie den Freunden Elke und Ralf M. zum Eschtival gekommen war.. Die Band kannte das Quartett, wie viele andere Besucher auch, vorher nicht. Gleichwohl ließen sie sich aber von der Stimmung mitreißen. Auch die gute Organisation, etwa, dass das Technische Hilfswerk den Weg zum Parkplatz ausleuchtete, lobten die Remscheider.

Gabriele Klaus aus Hürth und Roland Klaiss aus Remscheid hingegen sind kölscherprobt, sie kannten die Kölner Kultband bereits. Mit einem Doppel-Campingstuhl ausgestattet genossen sie die Atmosphäre. "Ich bin positiv begeistert, auch von dem schönen alten Baumbestand", sagte Klaus über das Freibad. Einziger Wermutstropfen für die beiden Liebhaber kölscher Kultur: dass es nur Pils und kein Kölsch zu trinken gab.

Daran könnten die Organisatoren bei der Fortsetzung im nächsten Jahr arbeiten. Denn 2018 soll das Eschtival in die zweite Auflage gehen - dann als dreitägiges Event vom 7. bis zum 9. September. "Unter anderem sind dafür die Höhner und Jürgen Drews angefragt", macht Martin Sternkopf Lust aufs nächste Jahr.

(RP)
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