Reden Wir Über Lennep Mit Markus Kötter "Geld für Sport muss komplett nach Lennep fließen"

Remscheid · Bezirksbürgermeister: Keine Sparlösung zugunsten Reinshagen und Etatausgleich. Röntgenstadt braucht Zukunftswerkstatt.

 Große Themen spielen in Lennep: Bezirksbürgermeister Markus Kötter im Gespräch mit BM-Redakteurin Sólveig Pudelski im Rotationscafé an der Kölner Straße.

Große Themen spielen in Lennep: Bezirksbürgermeister Markus Kötter im Gespräch mit BM-Redakteurin Sólveig Pudelski im Rotationscafé an der Kölner Straße.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Welche Neuigkeiten hat Lenneps Bezirksbürgermeister rund um die Projekte, die mit dem DOC zusammenhängen? Welche Themen interessieren Lenneper? Welche Anregungen haben sie? Darum ging es bei dem zweiten Gespräch unserer Reihe "Reden wir über Lennep" mit Bezirksbürgermeister Markus Kötter im Rotationscafé. Interessierte Bürger waren der Einladung gefolgt. Sie beschäftigen vor allem Fragen rund um Veränderungen, die vom Großprojekt DOC ausgelöst werden.

Was sind die nächsten Planungsschritte in Richtung DOC? "Am 18. Dezember soll der Stadtrat den Flächennutzungsplan beschließen", kündigt Kötter an. Dieser Plan steckt den Rahmen ab, welche Gebiete welche Funktionen haben sollen. Im Frühjahr 2016 soll dann der Bebauungsplan für das DOC verabschiedet werden.

Ist die Planung für den Stadionersatz in trockenen Tüchern? Nein, die Verwaltung arbeite derzeit an einer neuen Beschlussvorlage. Da sie Ende Oktober noch nicht erstellt ist, so Kötter, falle die für den 28. Oktober terminierte Sportausschusssitzung aus. Es geht darum, ob mit Geldern aus dem Verkauf des Röntgenstadions auch eine Modernisierung des Stadions Reinshagen finanziert wird. Kötters Meinung: "Das Geld muss komplett in die neue Sportanlage am Hackenberg investiert werden, so wie es ursprünglich geplant und mit den betroffenen Vereine abgestimmt war." Es dürfe nicht sein, dass von den gut zehn Millionen Euro Mittel zur Kompensation von Haushaltslöchern fließen - zulasten des Sports. "Das Paket zur Sportstättenverlagerung war einvernehmlich geschnürt worden." Beantwortet werden müsse auch der Fragenkatalog der SG Hackenberg. Dabei geht es auch um Probleme während der Umbauphase.

Wie soll der Übergang zwischen DOC und Altstadt aussehen? Könnte Markus Kötter in einer Glaskugel die Zukunft sehen, so würde er gerne darin entdecken, wie Lenneper aktiv bei der Planung des Zwischenstücks zwischen DOC und historischem Stadtkern mitmischen. Wie sie Ideen für die Gestaltung eines nahtlosen Übergangs zwischen Alt und Neu entwickeln. Wie sich die Gastronomie auf den Ansturm von DOC-Besuchern vorbereitet. Daher schlage die CDU eine Art Zukunftswerkstatt für Lennep vor, die sich allerdings mit mehr befassen soll als um das Areal an der Spielberggasse. "Es geht darum, wie wir den Stadtkern nach vorne bringen." Er selbst stellt sich eine Lennep-App vor, die Gästen Anregungen für einen Rundgang und Besichtigungen gibt und sie durch Lennep navigiert - dazu freies WLAN und QR-Codes an Sehenswürdigkeiten - auch in Remscheid (Werkzeugmuseum). Am "City-Dressing" müsse gearbeitet werden: Blumenschmuck, schicke Möblierung in den Gassen und Fahrradparkplätze. Kötter: "Wir haben die Chance, mit dem Investor Zukunftsprojekte anzustoßen." Vom Stadtmarketing erwarte er eine stärkere Unterstützung. Die CDU habe eine Anfrage gestartet, wann die neuen Pläne zum DOC im Baubüro vorgestellt werden. Wie berichtet, hat der Investor McArthur Glen die Erstplanung überarbeitet.

(RP)
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