Remscheid Fußgängertunnel am Ebert-Platz wieder offen

Remscheid · Spezialfirma säuberte Fliesen mit Hochdruck. Decke und Betonwände müssen noch gestrichen werden.

 Mit Hochdruck und Chemie rückt Mark Heising den Schmierereien an den Fliesenwänden im Fußgängertunnel näher und entfernt so Stück für Stück die Farben.

Mit Hochdruck und Chemie rückt Mark Heising den Schmierereien an den Fliesenwänden im Fußgängertunnel näher und entfernt so Stück für Stück die Farben.

Foto: Jürgen Moll

Schweres Geschütz hat die Gebäudereinigungsfirma Wege aufgefahren: Um den Tunnel unter der Elberfelder Straße, am Friedrich-Ebert-Platz, von Schmutz und Schmierereien der letzten Jahrzehnte zu befreien, setzten die Fachmänner Mark Heising und Joe Fleddermann Hochdruckreiniger, Chemikalien und jede Menge Muskelkraft ein. Schließlich schrubbten sie noch die letzten Graffitispuren von den Fliesen weg. Ab sofort ist der Tunnel wieder uneingeschränkt nutzbar.

 Weitgehend sauber ist der nun der Fußgängertunnel, der gestern Nachmittag freigegeben wurde. Die Reinigungsarbeiten sind zunächst abgeschlossen, nun müssen noch Decke und Betonwände überstrichen werden.

Weitgehend sauber ist der nun der Fußgängertunnel, der gestern Nachmittag freigegeben wurde. Die Reinigungsarbeiten sind zunächst abgeschlossen, nun müssen noch Decke und Betonwände überstrichen werden.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Sicher soll er sein, der Fußgängertunnel unter der viel befahrenen Elberfelder Straße: Täglich nutzen ihn viele hundert Schüler des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums, um vom Friedrich-Ebert Platz unversehrt zur Schule auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu gelangen. Dieser Funktion kam der Tunnel bislang auch immer nach. Nur unangenehm war es, täglich die dunkel wirkende, mit Graffitis verschmierte und von modrigem Gossengeruch durchtränkte Unterführung zu nutzen. Damit ist jetzt Schluss. Denn Gebäudereiniger Mark Heising und Joe Fleddermann haben eine Woche lang ordentlich geschrubbt und geputzt.

Ein angenehm aromatischer Geruch des verwendeten Lösungsmittels, eine Mischung zwischen Benzin und Alkohol, hat den modrigen Geruch im Tunnel ersetzt. An den Fliesen schimmern am Montagmorgen nur noch vereinzelt leichte Spuren unleserlicher Schriftzeichen, an denen Fleddermann unnachgiebig mit einem Schwamm reibt. Übers Wochenende hatten sie zuletzt noch ein Lösungsmittel aufgetragen, mit dem auch die letzte von mehreren Graffitischichten verschwinden sollte. Und tatsächlich, unter den unschönen Schmierereien kommen langsam wieder die weißen Kacheln zum Vorschein.

Der Tunnel wirkt größer und heller. Von Fugen und Boden ist der grüne, moosartige Belag verschwunden. "Den Grünspan haben wir vergangene Woche mit dem Hochdruckreiniger entfernt, wobei wir darauf achten mussten nicht die Fugen auszuspülen", erklärt Heising fachmännisch. Wände, Treppen und Rampenzugänge wurden so gut es ging gesäubert, ganz sind dort die Schmierereien aber nicht verschwunden. "Da wird die Stadt Decke und Betonwände noch streichen müssen", sagt Heising. Wie lange hier nicht mehr sauber gemacht wurde, weiß er nicht. "Aber das wird schon sehr, sehr lange keiner mehr sauber gemacht haben." Umso glücklicher ist er, dass es jetzt, nach einer langen Reinigungswoche soweit wieder ansehnlich ist. Anstrengend war es, doch: "es ist schön zu sehen, was man geleistet hat", sagt er und fügt einen Wunsch hinzu: "Es wäre noch schöner, wenn es jetzt auch erstmal so bleibt."

(seg)
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