Remscheid Für mehr Gewerbeflächen darf OB sein Team verstärken

Remscheid · Was die in Remscheid dringend nötige Ausweisung neuer Gewerbeflächen angeht, verlieren die vier Ratsfraktionen von SPD, Grünen, FDP und W.i.R. mittlerweile erkennbar die Geduld mit der Stadtverwaltung. Bereits zum dritten Mal innerhalb dieser Wahlperiode hat die in dieser Konstellation über eine knappe Mehrheit verfügende Gruppe einen Antrag gestellt, in dem die Verwaltung aufgefordert wird, potenzielle Flächen nach einem festen Kriterienkatalog zu identifizieren und dann auch zu entwickeln.

Zuletzt hatte die gleiche Gruppe im Oktober 2015 gefordert, dass die Verwaltung bei der Ausweisung neuer Gewerbeflächen auf die Tube drücken soll. Passiert sei seitdem wenig, sagt FDP-Sprecher Wolf Lüttinger.

Denn die Flächen, die angegangen werden sollen, sind längst identifiziert. Vor allem am Gleisdreieck in Bergisch Born sind die planerischen Voraussetzungen schon recht weit gediehen. Hier muss nun allerdings eine Einigung mit den Nachbarn Hückeswagen und Wermelskirchen gefunden werden, da die noch zu bauende Zuwegung über deren Gebiet verlaufen soll.

Weil sich auch beim Rat der Eindruck aufdrängt, dass das Thema DOC im Rathaus alle andere Projekte nach hinten drängt, wollen die vier Fraktionen und Gruppen dem Oberbürgermeister eine Brücke bauen.

Im Antrag für die morgige Sitzung des Hauptausschusses heißt es: "Sollten die Kapazitäten in der Verwaltung nicht ausreichend sein, so erwarten wir einen entsprechenden Hinweis des Oberbürgermeisters, um gemeinsam einen Weg in der Umsetzung finden zu können." Heißt praktisch: Der OB kann mit Erlaubnis der Politik seine Mannschaft im Planungsamt verstärken.

Seit Jahren weisen Politik und auch die Verwaltung darauf hin, dass Remscheid kaum noch Gewerbeflächen im Angebot hat, die man Investoren anbieten kann. Fortschritte gab es aber kaum. "Es kann nicht sein, dass Firmen Remscheid verlassen, weil wir uns nicht um sie kümmern", sagt Lüttinger.

(RP)
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