Remscheid Frostschäden — nur Geld für Flickarbeiten

Remscheid · Remscheids Straßen werden nach dem harten Winter nur nach Flickschuster-Manier wieder hergerichtet. Hoffnungen, dass Restmittel aus dem Konjunkturpaket II für die Beseitigung von Frostschäden fließen könnten, muss Gerald Hein, Leiter des Amtes für Straßen und Brückenbau, dämpfen. Diesen Vorschlag hatte die CDU-Fraktion in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses unterbreitet.

Zum einen seien die Mittel komplett verplant, sagte Thomas Judt, Chef des städtischen Gebäudemanagements. Zum anderen dürfen die Gelder nur dann in den Straßenbau investiert werden, wenn neue Fahrbahndecken maßgeblich der Lärmminderung dienen, teilte Stadtsprecherin Viola Juric mit. So bleibt nur der magere Betrag von rund 600 000 Euro.

Und die fließen nur noch in Flickarbeiten. "Lärmmindernd wirken sie nicht. Es rappelt weiter", sagt Hein auf Nachfrage der BM. Für die Grundsanierung einer Straße reiche der Etat nicht. 2009 konnten immerhin noch Teilabschnitte auf der Intze-, Oberhützer und Ladestraße gründlicher aufgearbeitet werden.

Nach den Osterferien werde man der Politik eine Vorlage über die Straßenschäden des Winters 2009/2010 vorlegen. Über den Investitionsstau möchte sich Hein vorher noch nicht äußern. Die Zahl aus dem Vorjahr macht aber deutlich, wie viel Geld Remscheid ausgeben müsste, um die Straßen auf einen guten Stand zu bringen: 6,1 Millionen Euro. Und die gleiche Summe wäre nochmals fällig, um andere Schäden zu beheben.

Derzeit sind die Flickkolonnen unterwegs, um Verkehrsgefahren eher notdürftig zu beseitigen: Risse und Schlaglöcher werden mit Asphalt verfüllt. Noch keinen kompletten Überblick gibt es über die Frostschäden auf Gehwegen, die Straßenbegeher erfassen.

(RP)
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