Remscheid Fröhliches Gotteslob aus Namibia

Remscheid · Klänge aus fremden Welten dringen aus der Evangelischen Kirche in Lüttringhausen in den Donnerstagabend hinaus.

 Die "Bridge Walkers" aus Namibia zeigten in der Evangelischen Kirche in Lüttringhausen, wie temperamentvoll Kirchenchöre klingen können.

Die "Bridge Walkers" aus Namibia zeigten in der Evangelischen Kirche in Lüttringhausen, wie temperamentvoll Kirchenchöre klingen können.

Foto: Jürgen Moll

Schnalzlaute, ab und zu ein lautes Kreischen, dann aber auch wieder beinahe klassischer Chorgesang. In einer Sprache, die für hiesige Ohren fremd klingt: Die "Bridge Walkers", ein Chor aus dem afrikanischen Namibia mit gut 20 Mitgliedern, hatten auf ihrer Deutschlandtour den rund 70 Zuhörern in Lüttringhausen etwas Besonderes mitgebracht: "Das Motto des heutigen Abends heißt: 'Bringing Namibia to you!'", sagte MC Johannes, der Master Of Ceremony, also der Chorleiter.

Das sollte zum einen in geistlichen Liedern geschehen, die allesamt ein wunderbar fröhliches Gotteslob darstellten, zum anderen durch weltliche Lieder, die von der Kultur und dem Leben in Namibia erzählten. Das Publikum konnte sich sehr gut auf diese Reise auf den Schwarzen Kontinent einlassen - und somit am Ende nicht nur die Musik mit nach Hause nehmen, sondern auch so manche vorher nicht bekannte Information über Namibia.

Gleich zu Beginn wurde eine Sache überdeutlich: Die Sängerinnen und Sänger liebten das, was sie da machten. Und sie lebten ihren Glauben auf mitreißende Art und Weise: fröhlich durch den Gesang und dauernd mit einem Lächeln im Gesicht - ein echtes und von Herzen kommendes Gotteslob war das. Sehr erfrischend klang das, voller Lebensfreude, Spritzigkeit und Lebendigkeit. Da passte es ins Bild, dass MC Johannes erklärte: "In einem evangelischen Gottesdienst in Namibia sind immer mindestens drei Chöre dabei, die im kleinen Wettbewerb um die Gunst der Gemeinde singen."

So stimmgewaltig, wie die "Bridge Walkers" allerdings am Donnerstagabend auftraten, dürften sie wohl jede Konkurrenz hinter sich gelassen haben. Dabei war es eine Mischung aus Einflüssen der europäischen Chorliteratur und afrikanischen Rhythmen und Melodien. Die Sängerinnen und Sänger swingten, tanzten, stampften, klatschten und waren praktisch ständig in Bewegung. Denn der Rhythmus spielt eine große Rolle in der Musik der "Bridge Walkers" - wie er es offensichtlich überhaupt in der Musik Namibias tut.

(RP)
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