Wuppertal Universität bezieht neue Labore

Wuppertal · 90 Millionen Euro haben die Gebäude V und W am Grifflenberg gekostet.

 Ein Blick in das imposante Treppenhaus, das die Gebäude V und W verbindet. So langsam füllt sich der Neubau mit Leben.

Ein Blick in das imposante Treppenhaus, das die Gebäude V und W verbindet. So langsam füllt sich der Neubau mit Leben.

Foto: Anna Schwartz

Die Bergische Universität hat die ersten Labore und Büroräume in den neuen Gebäuden V und W auf dem Campus Grifflenberg bezogen. Der riesige Gebäudekomplex, eines der größten Bauvorhaben in der Geschichte der Universität, sollte den Studierenden eigentlich bereits zum Wintersemester 2015 zur Verfügung stehen, aber die Übergabe durch den Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) erfolgte erst Mitte Juli. "Ein Termin für die Eröffnungsfeier im kommenden Wintersemesters steht noch nicht fest", sagt Uni-Sprecherin Maren Wagner. Bis zur offiziellen Übernahme des Gebäudes wollen und können die Studierenden, Professoren und Wissenschaftlichen Mitarbeiter der Fachbereiche Biologie und Chemie aber nicht mehr warten. Sie nutzen bereits die Sommerferien, um Labore in Betrieb zu nehmen.

Abgeschlossen sind die Bauarbeiten und der Umzug damit aber noch lange nicht. Die 500 Quadratmeter große Werkhalle für die Fachbereiche Maschinenbau und Sicherheitstechnik steht bisher noch leer. "Wann genau dort welche Maschinen einziehen, können wir jetzt noch nicht genau sagen, da die Zeitplanungen dafür gerade noch laufen", sagt Maren Wagner. Auch der Fachbereich Maschinenbau sitzt längerer auf gepackten Koffern.

Dass das Gebäude auf seiner Rückseite an der Max-Horkheimer Straße seit Monaten wie eine stillgelegte Baustelle aussieht, hat im wahrsten Sinne des Wortes tiefer liegende Gründe. Die Hanglage am Grifflenberg sorgte beim Bau der Fundamente für Probleme, da die Arbeiter bei Bohrungen auf unterschiedliche Felsformationen und Geröll stießen, das beim Bau in den 1970er Jahren aufgeschüttet wurde.

"Das erforderte eine besondere Statik. Wir gehen davon aus, dass es keine Probleme geben wird, wollen aber die Konstruktion zur Gründung des Gebäudes zunächst beobachten. Daher wird die rückwärtige Fassade erst zu einem späteren Zeitpunkt mit Erde aufgeschüttet", sagt Nicole Zander vom BLB. Dies sei aber nicht der einzige Grund, warum die Kosten für den Ersatzneubau von zunächst 70 Millionen Euro auf rund 90 Millionen Euro angestiegen sind. "Es liegt auch an der Berechnung der Kosten. Wir dürfen inzwischen die allgemeine Baukostensteigerung und Risikopuffer in den Preis einbeziehen", erklärt Nicole Zander. Dies sei dem BLB vor Beginn der Arbeiten an den Gebäuden V und W nicht möglich gewesen.

Die Universität wird als Mieter des BLB rund 17 000 Quadratmeter nutzen. Wagner schätzt, dass die beiden Gebäude, die durch einen gemeinsamen Eingangsbereich mit einem verglasten Treppenhaus verbunden sind, Arbeitsplätze für rund 900 Mitarbeiter entstanden sind.

(RP)
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