Wuppertal Uni-Rennstall plant Boliden ohne Fahrer

Wuppertal · Das Green-Lion-Racing-Team sucht Unterstützer zur Entwicklung eines selbstfahrenden Autos. Das große Ziel ist, an der Formula Driverless 2018 auf dem Hockenheim-Ring teilzunehmen. Gestern wurde der Rennwagen von 2016 vorgestellt.

 Das Green-Lion-Racing-Team im vergangenen Jahr bei der Formula SAE Italy in Varano de' Melegari. Das Studententeam belegte in der Klasse der Verbrennungsmotoren Platz 38 von 64.

Das Green-Lion-Racing-Team im vergangenen Jahr bei der Formula SAE Italy in Varano de' Melegari. Das Studententeam belegte in der Klasse der Verbrennungsmotoren Platz 38 von 64.

Foto: Bergische Universität

Das Green-Lion-Racing-Team stellt sich einer neuen Herausforderung: Der Uni-Rennstall plant, mit einem autonomen Fahrzeug an den Start zu gehen. Das Team nimmt seit Jahren in der Verbrennerklasse der Formula Student teil. "Um ein selbstfahrendes Auto zu realisieren, brauchen wir Nachwuchs und Unterstützer", sagt Teamcaptain Philip von dem Bussche.

Das Green-Lion-Racing-Team veranstaltete deshalb gestern im Hörsaalzentrum am Campus Freudenberg den "Tag des Autonomen Fahrens". Dabei präsentierte das Team sein Projekt und wollte mögliche Unterstützer aus der Wirtschaft gewinnen. "Wir brauchen verschiedene Unterstützer, die uns bei der Produktion, finanziell und mit Know-How helfen", sagt von dem Bussche.

Das Green-Lion-Racing-Team setzt sich aus angehenden Ingenieuren unterschiedlicher Fachbereiche zusammen. Jedes Jahr wird ein Prototyp eines Monopostorennwagens nach Vorgaben durch einheitliche Reglements geplant, konstruiert und gefertigt. Ziel ist die Teilnahme an internationalen Rennveranstaltungen, wie dem Formula Student Germany (FSG) in Hockenheim, dem größten Rennen in der Klasse. Bei dem Wettbewerb wird nicht nur die technische Leistung bewertet, sondern die Gesamtleistung der "kleinen Firma", zum Beispiel der Businessplan.

Am "Tag des Autonomen Fahrens" sollten verschiedene Fachbereiche wie Maschinenbau mit Informatik und Elektrotechnik zusammenarbeiten, um das neue Fahrzeug zu entwickeln. Lokale Firmen, die im Bereich Automobilindustrie und Elektrotechnik angesiedelt sind, hielten Vorträge und sollten damit das starke Potenzial der Region als Wegweiser des Autonomen Fahrens aufzeigen und mögliche Partner zusammenführen. "Es ist theoretisch möglich, ein Auto innerhalb eines Jahres zu entwickeln", sagt von dem Bussche. Ziel sei die Teilnahme in der Formula Driverless in Hockenheim 2018. Das sei aber sehr ehrgeizig und hänge davon ab, wie viel Zeit die Studenten haben, sich ehrenamtlich im Projekt zu engagieren.

Bei der gestrigen Veranstaltung auf dem Campus Freudenberg wurde der Rennwagen aus der Saison 2016 des Green-Lion Racing-Teams ausgestellt, um interessierten Studenten und Partnern einen Einblick geben zu können.

Der Teamcaptain von dem Bussche gab zunächst einen Einblick in die Formula Driverless und erläuterte, wie ein selbstfahrendes Auto entwickelt werden könnte. Anschließend hielt unter anderem Prof. Dr. Anton Kummert, Leiter und Dekan der Fakultät der Elektrotechnik, einen Vortrag. Mit einem Fachvortrag, der sich mit der Datenkommunikation, der Sensorik und Aktuatorik beschäftigte, wollten die Veranstalter vor allem Studenten der Elektrotechnik und Informatik ansprechen.

Weitere Details zum Team und zum Projekt sind über das Internet abrufbar: www.greenlionracing.de

(RP)
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