Wuppertal Parkstraße: Blitzer erwischt 4560 Raser im Monat

Wuppertal · Drei Wuppertaler Kreuzungen werden jetzt besonders gut überwacht: Seit Ende Juni stehen an der Park-/Erbschlöer Straße, an der Hahnerberger-/Ecke Theishahner Straße und auf dem Robert-Daum-Platz neue Blitz-Anlagen. Sie protokollieren nicht nur Rotlichtverstöße, sondern auch Geschwindigkeitsüberschreitungen. Besonders die Anlage in Ronsdorf hat schon zahlreiche Raser geblitzt.

Michael Wolff, Leiter des Ordnungsamts, kann für den ersten Messzeitraum vom 23. Juni bis 23. Juli 4560 Tempoverstöße vermelden, "das sind etwa 100 bis 200 am Tag", sagt er. Was viel klingt, relativiert sich etwas, wenn man auf die Gesamtzahl der Autos blickt: 160 000 Autos sind in der gleichen Zeit über diese Strecke gefahren. Die 4560 Raser "sind knapp drei Prozent aller Autos", rechnet Wolff vor. Rotlichtverstöße gab es dagegen wenig: acht laut Prüfprotokoll.

An den beiden anderen Stellen sind die Zahlen weniger extrem. Am Robert-Daum-Platz gab es vom 22. Juni bis 26. Juli 150 Geschwindigkeitsüberschreitungen und 64 Rotlicht-Verstöße. Und an der Hahnerberger Straße blitze das neue Gerät zwischen dem 21. Juni und dem 25. Juli 342 Tempo- und 32 Rotlichtsünder.

"Auffällig ist die hohe Zahl der Geschwindigkeitsverstöße an der Parkstraße", stellt Michael Wolff fest. Er vermutet, dass viele Fahrer bei Gelb Gas geben, um noch über die Kreuzung zu kommen. "Ich habe das selbst gesehen", sagt der Ordnungsamts-Chef, der regelmäßig an diesem Blitzer vorbeikommt. Dieses Verhalten sei vor allem an der Parkstraße möglich, weil die Ampel dort schon von weitem zu sehen ist.

Diese Beschleunigung hat Fahrer früher davor bewahrt, geblitzt zu werden, denn bisher gab es dort nur eine Rotlicht-Überwachung. Die neue Kombi-Anlage erwischt nun diejenigen, die dadurch zu schnell unterwegs sind. "Das dauert wohl, bis sich das herumgesprochen hat", erwartet Wolff. Die alten Anlagen wurden ersetzt, weil der Hersteller die Technik mit Nassfilm aus den 90er Jahren nicht mehr wartete. Hinzu kam, dass die Induktionsschleifen im Asphalt häufig durch Bauarbeiten und Winterdienst beschädigt wurden und ebenfalls erneuert werden mussten. Also stieg die Stadt auf Lasertechnik um, für die keine Schleifen mehr nötig sind. Die neue Technik ermöglicht die doppelte Verkehrsüberwachung.

(kati)
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