Wuppertal Nur Wegweiser zur Einkehr fehlen noch

Wuppertal · Freizeitspaß Nordbahntrasse: Sie zieht Radler, Spaziergänger, Wanderer und Skater aus der Region an. Die können eine steigende Anzahl von Freizeit- und gastronomischen Angeboten genießen. Ein Hinweissystem soll noch folgen.

 Chefin Gine Blazevic (links) und Kellnerin Ariane Lantigua vor dem Café Tacheles. Auch der Mirker Bahnhof liegt gleich an der Trasse.

Chefin Gine Blazevic (links) und Kellnerin Ariane Lantigua vor dem Café Tacheles. Auch der Mirker Bahnhof liegt gleich an der Trasse.

Foto: Anna Schwartz/Sven Pacher

Mehrere gastronomische Betriebe laden direkt an der Trasse zur Stärkung ein. Nicht alle sind ständig geöffnet, was den einen oder anderen durstigen Trassennutzer enttäuscht - das Restaurant Ottenbrucher Bahnhof öffnet nur "bei Sonne" schon nachmittags, sonst erst am 18 Uhr. Lutz Eßrich von der Wuppertalbewegung, der selbst oft auf der Trasse unterwegs ist, sagt aber: "Für mich gibt es genug Angebote."

Wuppertal: Nur Wegweiser zur Einkehr fehlen noch
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"Uns reicht das", sagt auch Peter Gaubitz, der zu Fuß auf der Trasse unterwegs ist. Sabine und Michael Martin aus Remscheid, die mit Wuppertaler Freunden die Nordbahntrasse zum ersten Mal ausprobieren, sind ebenfalls zufrieden. "Sehr gut!", loben sie Trasse und Einkehrmöglichkeiten. Sie haben den ersten Kaffee im Café Hutmacher getrunken, dort Räder geliehen und erneut im Café Tacheles pausiert. Frank und Andrea Koster kommen aus Ennepetal: "Wir lassen uns überraschen", sagt das Radlerpaar, ist später angetan vom Bahnhof Mirke.

Es gibt aber auch Lücken: "Ich komme aus Oberbarmen", sagt Spaziergängerin Renate Janßen am Café Tacheles. "Da vermisse ich was." Das sieht auch Tim Schäfer so: "Da gibt es gar nichts." Hadumod Bartölke von der Wuppertalbewegung weiß das: "Zwischen Oberbarmen und Schee gibt es fast gar nichts", bedauert sie. Und zwischen der Düsseldorfer Straße und Lüntenbeck fehle auch etwas. Sie kennt sich aus, denn sie ist mit Yvonne Schmitz verantwortlich für den Flyer zu gastronomischen Angeboten an der Trasse, den die Wuppertalbewegung herausgibt.

Der fast einen Meter lange "Gastroplan" führt 25 Cafés und Pizzerien, Kneipen, Restaurants und Imbisse auf. "Ich habe beim ersten Mal alle Lokale mit meinem Mann besucht", berichtet die Ehrenamtlerin. Leider ändere sich das Angebot schnell, einige Lokale hätten inzwischen geschlossen, neue aufgemacht.

Auch die Öffnungszeiten änderten sich. Vor der anstehenden dritten Auflage will sie erneut alle Betriebe abtelefonieren. Neben den Lokalen direkt an der Trasse hat sie auch solche aufgenommen, für die man die Trasse verlassen muss. "Wir ziehen bei 200 Metern die Grenze", erläutert sie. Damit die Lokale auch für Fußgänger erreichbar seien.

Ein weiteres Kriterium seien Öffnungszeiten tagsüber. Und noch einen Pluspunkt haben die aufgeführten Lokale: Nutzer der Nordbahntrasse dürfen bei ihnen die Toilette benutzen, auch das fragt Hadumod Bartölke ab. Mehr Toiletten wünschen sich viele, doch das ist schwierig: "Das können wir als Verein nicht leisten", sagt Lutz Eßrich. Und bei der Stadt winkt man ab. Da der Flyer auch auf der Internetseite der Wuppertalbewegung eingestellt ist, können sich Nutzer mit Smartphone unterwegs informieren. Hilfreich wären aber auch Schilder auf der Trasse. Angedacht ist das zwar, aber es werde noch am Konzept gearbeitet, erklärt Mathis Günther vom Raumplanungs-Ressort der Stadt. Klar ist: Die Schilder sollen einheitlich schwarz-weiß sein, die gleiche Schrift verwenden, nicht zu viele werden, damit es nicht zu unruhig wirkt. Aber auch hier stelle sich die Frage, wie die Hinweise aktuell gehalten werden, sagt Günther. Wann mit solchen Schildern zu rechnen ist, ist noch nicht klar.

(RP)
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