Wuppertal Tausende kamen zu Billy, Ingolf und Co.

Wuppertal · Ikea gibt es jetzt auch in Wuppertal, gestern wurde das Möbelhaus am Autobahnkreuz Nord eröffnet. "Endlich", wie Oberbürgermeister Andreas Mucke sagte. Der Verkehr lief am Eröffnungsmorgen auf den Autobahnen gut.

 Hjertelig Välkommen - Herzlich willkommen: Als die ersten Kunden am Eröffnungsmorgen die Treppe hochsteigen, werden sie von den Ikea-Mitarbeitern mit Applaus begrüßt.

Hjertelig Välkommen - Herzlich willkommen: Als die ersten Kunden am Eröffnungsmorgen die Treppe hochsteigen, werden sie von den Ikea-Mitarbeitern mit Applaus begrüßt.

Foto: Stefan Fries

"Viele Gimmicks hier, ein altbewährtes Angebot und zu Essen gibt's auch", sagt Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) gestern im Restaurant des neuen Ikea-Markts an der Schmiedstraße, während draußen, vor dem Eingang ab 9 Uhr schon etwa 100 Kunden auf den Verkaufsstart warteten.

Das befürchtete Verkehrschaos rund um den Autobahnknotenpunkt Wuppertal Nord war zumindest morgens ausgeblieben. Allerdings staute es sich schon am Vormittag sichtbar auf der Wittener Straße sowie aus Richtung Haßlinghausen. "Wir sind uns bewusst, dass unser Einrichtungshaus zu mehr Verkehr führen wird", sagte Ikea-Expansionschef Johannes Ferber. Man werde das Verkehrsaufkommen beobachten "und gegebenenfalls verkehrlich nachsteuern", sagte Andreas Mucke. Der Standort sei eine Bereicherung für Wuppertal, so Mucke, Ikea bedeute eine Ausweitung des Möbelsortiments in Wuppertal "die wir dringend brauchen". Und er fügte launig hinzu: "Die zahlen Steuern hier, das ist auch nicht ganz unwichtig."

Vor dem Oberbürgermeister hatten Hausherrin Susanne Schweitzer und Nicole Peper von Ikea Deutschland die geladenen Eröffnungsgäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im bundesweit 51. Möbelgeschäft begrüßt. Deutschland sei ein wichtiger Markt: "In keinem anderen Land haben wir derartig viele Einrichtungshäuser", so Peper. Wuppertal ist der elfte Standort in NRW, Ikea hat nach eigener Aussage rund 85 Millionen Euro investiert und rund 200 neue Arbeitsplätze geschaffen. Insgesamt arbeiten mehr als 300 Menschen im neuen Haus.

Zur Eröffnung gab es von Ikea einen Scheck über 20.000 Euro an die Kindertafel. Und wer gestern Vormittag den Ikea-Besuch bereits mit einem Einkauf verbinden wollte, konnte sein Geld für einen guten Zweck ausgeben: Von 11 bis 12 Uhr, so hatteMucke angekündigt, werde er sich an eine der Ikea-Kassen setzen. Das dabei eingenommene Geld soll der Alten Feuerwache an der Gathe gespendet werden.

Die Parkplätze vor dem Möbelhaus waren gestern schnell besetzt, aber der Andrang verlief sich auf der rund 25.000 Quadratmeter umfassenden Verkaufsfläche schnell. Die Besucher äußerten sich zumeist positiv.

Gelobt wurde insbesondere das Tageslicht: Anders als in anderen Ikea-Häusern ist es im Wuppertaler Markt dank der offenen Fassadengestaltung nämlich hell. Für die Erzeugung von Strom, Wärme und Kühlung werden nach Unternehmensangaben Photovoltaik und Geothermie genutzt. Die Beleuchtung erfolge über LED-Lampen und für die Sanitäranlagen werde Regenwasser verwendet.

An vier Elektrotankstellen auf dem Parkplatz können Kunden ihr Fahrzeug während des Besuchs kostenlos laden. Das neue Möbelzentrum ist zudem mit einer eigenen Bushaltestelle angebunden. Die könnte womöglich noch an Bedeutung gewinnen, wenn der Autoverkehr zunimmt.

(RP)
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