Wuppertal Neubau der Universität wird noch später fertig

Wuppertal · Campus Grifflenberg: Für die Studenten soll die verspätete Übergabe Ende November keine Auswirkungen haben.

 70 Millionen Euro werden in den Ersatzneubau mit 16 750 Quadratmetern Nutzfläche investiert.

70 Millionen Euro werden in den Ersatzneubau mit 16 750 Quadratmetern Nutzfläche investiert.

Foto: Andreas Fischer

Erst sollte der Neubau auf dem Campus Grifflenberg zum Wintersemester 2015/16 fertig werden. Dann hieß es, der Umzug erfolgt im Sommer dieses Jahres. Jetzt gibt es die nächste Verzögerung: Erst Ende November 2016 sollen die Arbeiten laut Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW abgeschlossen sein und der Bau übergeben werden.

"Damit müssen wir den Umzug noch einmal von Grund auf neu planen", sagt Johannes Bunsch, Leiter der Universitäts-Kommunikation. Kurz bevor der BLB über die erneute Verschiebung informiert hatte, habe man sich noch mit den betreffenden Personen und Einheiten in der Uni verständigt, wie der Umzug im Sommer ablaufen soll. "Das ist jetzt natürlich hinfällig", sagt Bunsch, betont aber: "Für die Studenten hat das keine Auswirkungen."

Die Fachbereiche Biologie/Chemie sowie Maschinenbau und Sicherheitstechnik blieben erst einmal in den Betonbauten U und H. Die werden leergezogen, sobald der Neubau steht - und dann entkernt und saniert. "Der Neubau ist ein Ersatzbau", sagt Bunsch.

Wie und ob der Umzug aber überhaupt während des Wintersemesters 2016/17 ablaufen könne, dazu gibt es noch keine Informationen. "Das ist eine komplexe Neuplanung", so Bunsch, der zuletzt Mitte März gegenüber unserer Zeitung erklärt hatte, "dass ein solcher Umzug für diese Fachbereiche nur in der der vorlesungsfreien Zeit möglich ist". Da war er allerdings noch von den Sommerferien als Termin ausgegangen. Auch die betroffenen Abteilungen hätten sich auf diesen Zeitplan eingestellt und zum Beispiel Langzeitexperimente darauf ausgerichtet, hieß es damals.

Laut Christa Bohl, Sprecherin des BLB, sei die ganze Sache "sehr unglücklich gelaufen", die Bauverzögerung endgültig erst in der 16. Kalenderwoche klar gewesen. "Wir wollten ungern vorher schon die Pferde scheu machen." Die Uni sei aber daraufhin "unmittelbar" informiert worden. "Wir hatten bis zuletzt versucht, den Termin im Sommer zu halten. Das habe aber leider nicht mehr geklappt." Ein entscheidender Punkt für die Verzögerung sei die verspätete Lieferung von Schaltschränken der Lüftungsanlage gewesen. Diese können, so Bohl, erst im Sommer in den Probebetrieb gehen und müssen anschließend noch von Sachverständigen abgenommen werden. "Das war vorher aber nicht absehbar."

Die Kosten für den Bau - rund 70 Millionen Euro - werden sich laut der BLB-Sprecherin aber nicht erhöhen. "Da geht es nur um Lieferschwierigkeiten." Wie und wann der Umzug aber nun ablaufen kann, "ist letztendlich Sache der Uni".

Enttäuscht reagierte Uni-Rektor Lambert T. Koch auf die Nachricht. "Kurz vor knapp haben wir nach mehrmaliger Nachfrage erfahren, dass der Umzug in den Sommerferien nun doch nicht möglich ist", sagte er beim Verein der Freunde und Alumni der Uni. Bisher warte er vergeblich auf eine Entschuldigung.

(RP)
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