Wuppertal Klimaschutzverein besteht 25 Jahre

Wuppertal · Mitglieder setzen sich für die Nutzung regenerativer Energiequellen ein.

 Ein Schwerpunkt des Vereins ist die Errichtung von Solaranlagen.

Ein Schwerpunkt des Vereins ist die Errichtung von Solaranlagen.

Foto: dpa

Auf ein Vierteljahrhundert kann der Wuppertaler Klimaschutzverein Regen jetzt zurückblicken, der 1991 unter dem Namen "Verein zur Förderung regenerativer Energien" gegründet wurde. Derzeit hat man 35 Mitglieder - darunter auch die Grünen und die Bergische Bürgerenergiegenossenschaft, sagt der Vereinsvorsitzende Kristian Bisek.

Vereinsziel ist die Entwicklung und Unterstützung beim Einsatz zukunftsfähiger und umweltgerechter Systeme im Bereich der Energiegewinnung, des umweltverträglichen Verkehrs und der Stadtentwicklung im Bergischen Städtedreieck. Wobei Diplom-Ingenieur Bisek einräumt, dass sich die Voraussetzungen für die regenerative Energiegewinnung in Deutschland verschlechtert haben: "Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind nicht besser geworden."

Damit spielt der Vereinsvorsitzende darauf an, dass die Einspeisevergütung für den grünen Strom -also der vom Erneuerbaren-Energien-Gesetz festgelegte Abnahmepreis - für Anlagen bis zehn Kilowattstunden auf 12,3 Cent pro Kilowattstunde reduziert wurde. Das macht die Investitionen in solche Anlagen nicht mehr so attraktiv wie noch vor fünf oder zehn Jahren.

Der Verein für Klimaschutz hatte sich als eines der ersten Vorhaben mit einem Carsharing-Projekt beschäftigt. Im März 1992 war das erste "Stadtauto" unterwegs, sechs Jahre später wurde das Projekt von den Wuppertaler Stadtwerken unter dem Namen "Carriba" übernommen. Im Jahr 2010 ging das Unternehmen an die Firma Cambio. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit ist die Projektierung, Errichtung und der Betrieb von Solaranlagen.

Als erste ging im Januar 1994 die Anlage Lienhardstraße am S-Bahnhof Vohwinkel in Betrieb. Alle bis 2016 installierten Anlagen haben mehr als 127 Megawattstunden Energie ins Netz eingespeist. Mit der Unterstützung des Vereins wurde auch die Windkraftanlage Bürgerwind Cronenberg geplant, umgesetzt und im Juni 2002 in Betrieb genommen. Die Nennleistung der bislang einzigen Windturbine in Wuppertal liegt bei 600 Kilowatt, der Ertrag bei etwa 500 000 Kilowattstunden pro Jahr.

(bos)
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