Wuppertal Geschichten und Zahlen aus dem Zoo

Wuppertal · Alles Wissenswerte über den Publikumsmagneten aus den Jahren 2013 bis 2015 gibt es jetzt in Buchform.

 Gorilla-Silberrücken Vimoto geht es nach seiner schweren Erkrankung im Jahr 2014 inzwischen wieder prächtig.

Gorilla-Silberrücken Vimoto geht es nach seiner schweren Erkrankung im Jahr 2014 inzwischen wieder prächtig.

Foto: Andreas Fischer

Einen nicht nur "tierischen Rückblick" über die vergangenen drei Jahre bietet der Grüne Zoo in seinem ersten Almanach im neuen Design. Der wurde vor wenigen Tagen an alle Mitglieder des Zoo-Vereins verschickt, kann aber auch an der Zoo-Kasse für fünf Euro erworben werden. Auf 93 Seiten bietet das grüne Buch in fast quadratischem Format einen umfassenden Überblick über Akteure, Tiere und Entwicklungen im Zoologischen Garten.

Viele bunte Bilder lockern die Berichte und Zahlenkolonnen auf. Der "Jahresbericht 2013-2015", wie das auf dickem Papier gedruckte Werk nüchtern heißt, ist in verschiedene Kapitel unterteilt. Neben dem tierischen Rückblick gibt es die Bereiche Veterinärmedizin, Jahresrückblicke, Forschung, Natur- und Artenschutz, Öffentlichkeitsarbeit/Zoo-Verein, Zooschule und Finanzen.

"In den vergangenen drei Jahren besuchten fast 1,7 Millionen Besucher den Grünen Zoo Wuppertal", berichtet Direktor Dr. Arne Lawrenz im Vorwort. Die Attraktivität sei wesentlich durch die neue Gastronomie und den Junior Zoo gesteigert worden. Kein Tier ist zu klein, um im Rückblick einen Platz zu finden. Auf 24 Seiten werden alle Bewohner und die Größe ihrer Gruppen, Herden oder Schwärme erwähnt. So erfährt der Leser, dass es im Januar 2013 und Ende 2015 vier Tropische Zylinderrosen gab. Auch die Zahl der Röhrenwürmer war mit 50 konstant.

Wer sich mehr für Säugetiere interessiert, kann in den gut lesbaren Tabellen erkennen, dass der Bestand zwischen 60 und 62 Arten und 315 bis 483 Tieren schwankte. Anfang 2014 gab es die meisten Säuger. Alle Zu- und Abgänge sowie Geburten werden dann einige Seiten später genau erläutert.

Beispielsweise gab es am 1. Januar 2013 elf Bennetkängurus, sechs waren es drei Jahre später. Weißlippenhirsche, vormals drei, gibt es seit 2015 nicht mehr im Zoo. Im Unterkapitel "Tierische Transparenz" sind die Abgänge erklärt. Dort sieht man, dass am 19. Dezember 2013 ein Weißlippenhirsch nach Bernburg umgezogen ist, am 1. April 2014 sind die beiden anderen Hirsche ihm gefolgt. Zwei Bennetkängurus leben seit dem 15. April 2014 im Zoo in der Wingst, ein Jahr vorher war schon eines in private Obhut abgegeben worden. Einige Kängurus scheinen gestorben zu sein, doch dazu gibt es keine Statistiken.

Von den Todesfällen werden nur die spektakulärsten im Kapitel "Veterinärmedizin" auf einer Seite dargestellt. Der Kodiakbär Henry und Tapir Jasper mussten 2013 eingeschläfert werden. Sie waren 28 und 21 Jahre alt und hätten sich durch Arthrose kaum bewegen können. Entzündungshemmer und Schmerztherapien hätten nicht mehr angeschlagen, so der Zoo. "Mabel, die verbliebene Kodiakbärin musste leider dann Heiligabend 2015 im Alter von 30 Jahren von ihren Leiden erlöst werden; verschiedene Tumore und altersbedingte Gebrechen, unter anderem auch Arthrose, setzten ihr zunehmend zu."

Ausführlich wird die Geschichte der Gorillas erzählt, die nach dem Zugang eines Weibchens im Jahr 2014 plötzlich alle an Durchfall erkrankten. Andere Krankheitsbilder folgten. Erst als die Gorilladame weg war, ging es langsam wieder bergauf mit Silberrücken Vimoto und dem älteren Weibchen Roseli.

(RP)
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