Wuppertal Die Wupper entwickelt sich positiv

Wuppertal · Experten diskutierten über die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie.

 Zur guten Bilanz der Wupper tragen zum Beispiel renaturierte Bereiche wie im Rauental bei.

Zur guten Bilanz der Wupper tragen zum Beispiel renaturierte Bereiche wie im Rauental bei.

Foto: Anna Schwartz

Dichte Besiedelung und intensive Industrialisierung haben die Wupper in der Vergangenheit stark verschmutzt. Heute sieht man wieder unterschiedliche Tiere. Wie man den Zustand des Flusses weiter verbessern kann, diskutierten Vertreter des Wupperverbandes und der Bezirksregierung mit Experten der regionalen Wasserwirtschaft in der Stadthalle. Dort fand das 19. Symposium Flussgebietsmanagement statt.

Im Mittelpunkt der Vorträge und Gespräche stand die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Diese im Jahr 2000 verabschiedete Richtlinie fordert einen guten Zustand aller Flüsse, Bäche und Seen bis zum Jahre 2027. "Wir beschäftigen uns seit 1997 damit. Die Richtlinie kann als ökologischer Durchbruch gesehen werden, da Gewässer als Teil des Naturhaushaltes angesehen werden", sagte Georg Wulf, Vorstand des Wupperverbandes.

Wie gut der Zustand eines Gewässers ist, zeigt sich an seinen Lebewesen. "Die Wupper entspricht den Anforderungen der Richtlinie bereits zu 25 Prozent, was auf ganz Nordrhein-Westfalen bezogen recht gut ist", so Jörg Matthes von der Bezirksregierung Düsseldorf. Im Vergleich: Von den Flüssen, Bächen und Seen in NRW befinden sich aktuell nur knapp sechs Prozent in einem guten ökologischen Zustand.

Zur guten Bilanz der Wupper tragen vor allen Dingen die etwas außerhalb gelegenen Bereiche des Flusses bei. Doch auch inmitten der Stadt gibt es Positives: "Dort wurden Inseln und Steinschüttungen geschaffen, die Jungfischen zugute kommen", berichtet Susanne Fischer vom Wupperverband. Diese suchten dort Schutz vor der Strömung. Den Fischen folgten Vögel, wie der Eisvogel, der schon am Ufer am Hauptbahnhof zu sehen war. Diese Tiere sind Indikatoren für einen guten Fließgewässer-Zustand.

Darüber hinaus wurde über Maßnahmen der weitergehenden Behandlung von Abwässern (vierte Reinigungsstufe) diskutiert. Die Bezirksregierung will, dass man auch gegen geringe Rückstände von Medikamenten, Chemikalien oder Pflanzenschutzmitteln vorgehen.

(RP)
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