Wuppertal Die Stadt baut Schwebebahnhof um

Wuppertal · Die Wuppertaler Stadtwerke sollen ein Konzept für das Gebäude am Döppersberg erstellen. Ende 2017 laufen die Mietverträge im Köbo-Haus aus. Der Investor Signatur Capital plant als Eigentümer des Denkmals neue Läden.

 Die Mieter im Schwebebahnhof Döppersberg müssen sich auf Kündigungen einstellen.

Die Mieter im Schwebebahnhof Döppersberg müssen sich auf Kündigungen einstellen.

Foto: Anna Schwartz

Die Schwebebahn befördert jeden Tag bis zu 80 000 Fahrgäste zwischen Vohwinkel und Oberbarmen. Insgesamt sind das etwa 24 Millionen Menschen im Jahr. Der Schwebebahnhof Döppersberg ist der heimliche Hauptbahnhof der Schwebebahn. Dort steigen die meisten Fahrgäste ein und aus - dort pulsiert das Leben. Spätestens mit der Eröffnung des neuen Döppersbergs Ende 2018 wird die Bedeutung des Schwebebahnhofs als Teil des Verkehrsknotenpunkts noch zunehmen. Allerhöchste Zeit für die Stadt also, um über ein neues Konzept für die Bewirtschaftung des Gebäudes und die Modernisierung nachzudenken.

"Nachdem inzwischen feststeht, dass die Wuppertaler Polizei ihre Wache nicht im Erdgeschoss einrichten wird, hat die Stadtverwaltung den Eigentümer, die Wuppertaler Stadtwerke, gebeten, die Planung zur Neugestaltung des Gebäudes zu übernehmen", sagt Stadtdirektor Johannes Slawig.

Die Stadt will das Erdgeschoss auf eigene Kosten grundlegend modernisieren und neu gestalten lassen. Zurzeit ist der Eingangsbereich zur Schwebebahn alles andere als ein Aushängeschild für Wuppertal - und das liegt vor allem an der Lärmbelästigung und dem Dreck und Staub durch die benachbarte Großbaustelle.

Stark frequentiert ist der Bereich aber auch von Stammgästen des Café Cosa, das am neuen Döppersberg in den Wupperpark Ost Richtung Brausenwerth umziehen soll. Fahrgäste der Schwebebahn halten sich nur so lange wie nötig in dem Bereich auf - besonders in den Abendstunden ist das Ambiente wenig einladend.

"Mit den aktuellen Pächtern in der Passage werden wir die Mietverträge nicht mehr verlängern", kündigte Johannes Slawig an. Die Stadt wünscht sich neue Mieter, die zu denen im benachbarten Köbo-Haus passen, wo der Investor Signature Capital kleinteilige Geschäfte mit einem attraktiven Angebot ansiedeln will.

Ende 2017 laufen die Mietverträge im Köbo-Haus, dessen Name auf die familien Köhler und Bovenkamp verweist, für die Polizei und das Café Cosa der Suchthilfe aus. Dann bleibt dem Investor Signature Capital nur noch ein Jahr Zeit, um den Umbau bis zur Fertigstellung der Gesamtbaustelle Döppersberg abzuschließen.

Der gleiche Zeitrahmen gilt für die Stadt und die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) für den Schwebebahnhof. Stadt und Investor haben sich vertraglich gegenseitig dazu verpflichtet, alle Arbeiten am Döppersberg bis zum 31. Dezember 2018 zu beenden. Die Zeit wird vor allem für die Stadt knapp.

Der heutige Schwebebahn-Leitstand der Wuppertaler Stadtwerke im Obergeschoss wird 2017 mit dem neuen Betriebssystem der Schwebebahn an die Wartburgstraße umziehen. Weitere Pläne der WSW zur Neugestaltung sind noch nicht bekannt.

(RP)
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