Wuppertal Die Kritik am Döppersberg verstummt nicht

Wuppertal · Initiative übergibt 7650 Unterschriften. Die Unterzeichner fordern runde Fenster für den Hauptbahnhof.

 Detlev Will, Oberbürgermeister Andreas Mucke, Florian Baltzer, Detlef Schmitz und Udo Hindrichs (v.l.) bei der Übergabe der 7650 Unterschriften zur Petition für runde Fenster im Bahnhofsgebäude.

Detlev Will, Oberbürgermeister Andreas Mucke, Florian Baltzer, Detlef Schmitz und Udo Hindrichs (v.l.) bei der Übergabe der 7650 Unterschriften zur Petition für runde Fenster im Bahnhofsgebäude.

Foto: Fischer

Seit Juni 2016 hat die "Initiative Baudenkmal Döppersberg" 7650 Unterschriften für die Wiederherstellung der Fassade des historischen Bahnhofsgebäudes am Döppersberg gesammelt. Die Forderung der Initiatoren um Sprecher Florian Baltzer nach runden Fenstern, was dem Originalzustand des 1848 erbauten Gebäudes entspricht, ist allerdings von der Realität überholt worden. Auf der Grundlage eines Ratsbeschlusses hat die Stadt inzwischen eckige Fenster eingebaut.

Jetzt übergaben die Initiatoren der Petition, die sich an Ministerpräsident Armin Laschet, Werner Lübberink, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG NRW, und Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) wendet, die Unterschriftenlisten im Rathaus.

Florian Baltzer nutzte die Gelegenheit, um auf weitere Punkte der Gestaltung des Döppersbergs hinzuweisen, die nach Meinung der Initiative besser gelöst werden könnten. "Es ist leider so, dass sich die Verwaltung nicht mit der nötigen Sorgfalt des Themas Bahnhofsgebäude angenommen hat. Warum baut man diese Natursteinmauer, die das Gebäude verdeckt? Ein transparentes Geländer wäre wesentlich preiswerter und hätte viel besser dazu gepasst", sagte Baltzer.

"Es ging uns immer um die Präsentation dieses wunderbaren Gebäudes. Doch durch diese Blocksteine ist der Blick darauf noch einmal massiv beeinträchtigt worden", kritisiert Udo Hindrichs, der die Unterschriftenaktion als Beispiel für gelebte Bürgerbeteiligung bezeichnete. Oberbürgermeister Andreas Mucke nahm die Unterschriften entgegen und dankte den Mitgliedern der Initiative für ihren persönlichen Einsatz. "Egal, welche Position man in dieser Diskussion vertritt, Ihr ehrenamtliches Engagement verdient Respekt", sagte Andreas Mucke. Er versprach, den Rat der Stadt über die abgegebenen Unterschriften und die Petition zu informieren. Bis auf die Information des Stadtrates dürfte die Petition folgenlos bleiben, da mit dem Einbau rechteckiger Fenster Tatsachen geschaffen worden sind. Florian Baltzer und seine Mitstreiter wollen sich aber weiterhin dafür einsetzen, dass das historische Empfangsgebäude der Bahn am Döppersberg zu einem Aushängeschild für Wuppertal wird. Baltzer kritisierte die Bahn, die nach Jahren der Bauarbeiten am Döppersberg noch immer kein Konzept für die spätere Nutzung des Bahnhofsgebäudes vorlegen könne. Für 2018 hat die Bahn den Beginn der Entkernung und Modernisierung des Gebäudes angekündigt.

(RP)
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