Remscheid Freibad bleibt bis Dienstag geschlossen

Remscheid · Weitere Defekte bei Wasserzuleitung verzögern Reparaturarbeiten. Anlage soll nun überprüft werden.

 Ausgerechnet beim anstehenden sommerlichen Hoch, das sonst Tausende ins Freibad lockt, bleibt die beliebte Freizeitanlage geschlossen.

Ausgerechnet beim anstehenden sommerlichen Hoch, das sonst Tausende ins Freibad lockt, bleibt die beliebte Freizeitanlage geschlossen.

Foto: HN

Der Schaden im Eschbachtal entpuppt sich größer als gedacht. Deshalb wird das Freibad nicht wie geplant morgen wieder eröffnen, sondern erst am Dienstag, 20. Juni. Das teilte Martin Sternkopf, Leiter des Sportamtes, mit.

Eine Fachfirma hat eine Fläche von etwa 30 Quadratmetern vor dem Nichtschwimmerbecken ausgehoben, um zu überprüfen, wie stark die Wasserrohre beschädigt sind. "Wir sind noch auf viele weitere Überraschungen gestoßen", berichtet Sternkopf. Immer mehr Löcher und undichte Stellen traten zutage. Nach und nach konnten die porösen Stellen so abgedichtet werden, dass nun kein Wasser mehr austritt.

Die Fachleute vor Ort hätten die maroden Rohrleitungen kaum verwundert, sagte Sternkopf. Die Leitungen seien meist über 50 Jahre alt. Da sei mit Schäden zu rechnen. Sternkopf kündigte an, dass in der Anlage nun eine große Bestandsaufnahme gemacht werde, um verlässlich herauszufinden, in welchem Zustand sich das Bad befinde, und wo mit weiteren "Überraschungen" zu rechnen sei. Überprüft werde die gesamte Technik, die Gebäude und die Becken. "Wir haben einen sehr großen Investitionsstau", sagte Sternkopf.

Seit den 60er Jahren sei zum Beispiel bei der Technik nichts mehr erneuert worden. Wenn etwas nicht funktionierte, haben die eigenen Mitarbeitern die Dinge repariert. Das gilt zum Beispiel für das Auswechseln der Fliesen in den Schwimmbecken. Doch diese Flickschusterei ist offensichtlich an ihr Ende gekommen. "Mitte Oktober müssen wir bei der Technik ran", sagte Sternkopf.

Am Dienstag werde das Bad "definitiv" wieder den Betrieb aufnehmen. Es brauche aber seine Zeit, bis das Nichtschwimmerbecken wieder mit Wasser gefüllt ist, und ein Labor die Wasserproben als unbedenklich einstuft.

Durch die unvorhergesehene Einstellung des Betriebs geht Sternkopf von einem Einnahmeverlust im vierstelligen Bereich aus. Ob die vorübergehende Schließung den Besucherschnitt tief in den Keller treibe, sei aber noch nicht ausgemacht. Denn in den ersten Wochen kam die siebenfach höhere Zahl an Badegästen als im Vorjahr. Sternkopf hofft, dass während der Ferienmonate die Sonne in Remscheid kräftig scheint. Dann könnte es noch eine gute Saison werden, trotz aller unliebsamen Überraschungen.

(RP)
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