Remscheid Flüchtlinge finden in der Region nur langsam Arbeit

Remscheid · Die Integration von Flüchtlingen auf den Arbeitsmarkt gestaltet sich schwieriger als erwartet. Das zeigen die jüngsten Zahlen vom Arbeitsmarkt. Währen die Arbeitslosenquote im März durch die übliche Frühjahrsbelebung im Bergischen Städtedreieck insgesamt von 9,6 auf 9,5 Prozent sinkt, steigt die Zahl der Arbeitslosen mit ausländischem Pass im Vergleich zum März des Vorjahres um mehr als zehn Prozent. Aktuell sind im Städtedreieck mehr 10.306 ausländische Menschen arbeitslos gemeldet, insgesamt 34 Prozent der Arbeitslosen im Städtedreieck haben keinen deutschen Pass. Von der nach wie vor hohen Arbeitskräftenachfrage profitierten vor allem inländische Arbeitnehmer, sagt Johannes Vogel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.. "Die geflüchteten Menschen kommen bisher nur langsam am Arbeitsmarkt an."

 Johannes Vogel

Johannes Vogel

Foto: dpa

Besonders schwierig entwickelt sich die Situation in Remscheid. Während in Wuppertal (minus 1,2 Prozent) und in Solingen (minis 0,8 Prozent) im März gegenüber dem Vorjahresmonat die Arbeitslosenquote leicht zurückging, steig sie in Remscheid mit 4,1 Prozent merklich an und beträgt derzeit 8,9 Prozent.

Die Ausländerarbeitslosigkeit ist im Vergleich zum letzten Jahr in Remscheid höher gestiegen (+14,5 Prozent) als in Solingen (+7,9 Prozent) und Wuppertal (+10,0 Prozent). Dies hänge in Remscheid sowohl mit dem Zuzug von Flüchtlingen als auch dem Zuzug aus anderen Staaten, insbesondere aus Italien, Bulgarien, Polen und Kroatien zusammen, so die Agentur für Arbeit in ihrem Monatsbericht.

(bu)
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