Remscheid/Hückeswagen Fitnesstraining für die Ausbildung

Remscheid/Hückeswagen · Bis zu 20 Plätze stellt der Arbeitgeber-Verband im Ausbildungsvorbereitungsjahr des BZI bereit. Sechs sind noch frei.

 Im Kletterpark Hückeswagen durften sich die Teilnehmer der Ausbildugsvorbereitung ersten Herausforderungen stellen.

Im Kletterpark Hückeswagen durften sich die Teilnehmer der Ausbildugsvorbereitung ersten Herausforderungen stellen.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Trotz des bergischen Dauerregens haben die 14 Teilnehmer des Ausbildungsvorbereitungsjahres im Remscheider Berufsbildungszentrum der Industrie (BZI) viel Spaß beim Teamtraining im Kletterpark Hückeswagen. Gut gesichert und mit gegenseitiger Unterstützung ging es jetztmehrere Meter hoch bis in die Baumwipfel.

Nicht nur der Besuch des Klettergartens ist eine Premiere des Projekts "come-in-job". Erstmals wird die Vorbereitung auf Berufe in der Metallindustrie auch auf den Elektrobereich ausgeweitet. Darüber hinaus sollen zusätzliche Plätze für Flüchtlinge eingerichtet werden, wobei weitere Leistungen wie Sprachförderung oder das Training von Kulturkompetenzen ergänzt werden. "Wir sehen uns da auch ein bisschen in der sozialen Verantwortung", sagt Michael Pott vom Vorstand des Arbeitgeber-Verbandes Remscheid, der das Projekt finanziert. Durch die jüngste Änderung der Beschäftigungsordnung sei es nun auch jungen Asylsuchenden und geduldeten Flüchtlingen möglich, Praktika und Maßnahmen zur beruflichen Orientierung aufzunehmen.

Das Ausbildungsvorbereitungsjahr startete mit 14 Teilnehmern. "Sechs Plätze sind noch frei", verkündet Michael Hagemann, Geschäftsführer des BZI. Schulabsolventen, die eine gewerblich-technische Ausbildung in der Metall- oder Elektroindustrie anstreben, sollten sich hier angesprochen fühlen. Insbesondere Hauptschulabsolventen, die nach dem Schulabschluss keinen Ausbildungsplatz erhalten haben oder noch nicht ausbildungsfähig sind, seien geeignet. Dabei komme es beim Auswahlverfahren nicht allein auf die schulischen Leistungen, sondern viel mehr auf die Motivation und das Potenzial der Bewerber an. "Die Jugendlichen müssen wollen, das ist ganz wichtig", bringt es Verbandsgeschäftsführer Markus von Dreusche auf den Punkt. Die Ergebnisse der vergangenen Jahre können sich sehen lassen: "Wir haben eine einhundertprozentige Vermittlungsquote", bestätigt Hagemann.

Die Probanden Marius Knappig (16) und Salvatore Caruso (18) sehen das Ausbildungsvorbereitungsjahr als Chance. Entsprechend motiviert gingen sie auch im Klettergarten an die sportliche Herausforderung. Während der 16-Jährige noch keine Ausbildung als Zerspanungsmechaniker gefunden hat, möchte sich Salvatore Caruso nach einer Ausbildung im wirtschaftlichen Bereich neu orientieren. "Ich habe in den zwei Jahren der Ausbildung gemerkt, dass ich eher der Techniker bin", sagt der 18-Jährige. Durch das Vorbereitungsjahr sei es auch oftmals möglich, die anschließende Ausbildung aufgrund der gezielten Vorbereitung zu verkürzen.

(RP)
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