Remscheid Feuerwehr lädt zum Mitmachen ein

Remscheid · "Sicherheit aus (d)einer Hand" ist am ersten Septemberwochenende das Motto des Tags der offenen Tür der Einsatzkräfte. Viele Aktionen sind so ausgelegt, dass Interessierte sich selbst ausprobieren können.

 Fettbrände gehören zu den gefährlichsten Arten von Feuerausbrüchen, da sie starke Explosionen hervorrufen können und schwer löschbar sind. Beim Tag der offenen Tür wird gezeigt, wie die Feuerwehr in diesem Fall vorgeht.

Fettbrände gehören zu den gefährlichsten Arten von Feuerausbrüchen, da sie starke Explosionen hervorrufen können und schwer löschbar sind. Beim Tag der offenen Tür wird gezeigt, wie die Feuerwehr in diesem Fall vorgeht.

Foto: hertgen

Alle zwei Jahre wird die Feuerwehr Remscheid zum Publikumsmagneten. Mehr als jeweils 2000 Besucher, so schätzt Feuerwehr-Chef Guido Eul-Jordan, haben in der Vergangenheit den Tag der offenen Tür besucht. Auch am 3. September von 11 bis etwa 16.30 Uhr können sich interessierte Gäste auf ein unterhaltsames und vor allem aktionsreiches Programm freuen.

Das Motto in diesem Jahr heißt "Sicherheit aus (d)einer Hand". Viele Stationen auf dem weitläufigen Gelände auf dem Knapp sind zum Zuschauen, Ausprobieren und Mitmachen gedacht. Mehrfach lassen die Brandbekämpfer der Freiwilligen Feuerwehren Hasten und Morsbach in einer eigens für diesen Zweck eingerichteten "gläsernen Küche" Fett explodieren und demonstrieren, wie ein Küchenbrand gelöscht wird. Im Anschluss zeigt die Feuerwehr Lüttringhausen das Arbeiten unter Atemschutz.

"Ohne die Freiwillige Feuerwehr ließe sich so ein Tag nicht stemmen. Das Ganze ist ein Riesenaufwand", lobt Eul-Jordan den Einsatz der gesamten Remscheider Feuerwehr. So wird der Löschzug Bergisch Born gemeinsam mit den Teilnehmern des aktuellen Grundausbildungslehrgangs vorführen, wie nach einem Verkehrsunfall eine eingeklemmte Person gerettet wird.

Relativ neu ist eine Initiative des Rettungsdienstes innerhalb der Feuerwehr Remscheid. Bei der Telefonreanimation gibt der Leitstellendisponent nach Eingang des Notrufes Anweisungen, wie Laien bei Kreislaufstillstand vorgehen können, um für den Betroffenen lebenswichtige Zeit bis zum Eintreffen der Rettungssanitäter und des Notarztes zu nutzen. Auch dies soll während des Programms vorgeführt werden. Wie effektiv bereits die jüngsten Feuerwehrleute Brände bekämpfen können, stellt eine Auswahl von Mädchen und Jungen der derzeit 93 Mitglieder starken Remscheider Jugendfeuerwehr unter Beweis. Und schließlich soll gezeigt werden, wie Betroffene gerettet werden, wenn ihr Fluchtweg durch einen Brand oder Einsturz abgeschnitten ist.

Die meisten Übungen werden mehrfach präsentiert, damit viele Besucher Gelegenheit zum Zuschauen bekommen. Weiterhin kann man sich am Aktionstag auf dem gesamten Gelände umschauen, die Drehleiter ausprobieren, sich als Ersthelfer im Umgang mit dem Defibrillator üben oder im Gurtschlitten testen, welche Kräfte bei einem starken Bremsvorgang auf Fahrer und Beifahrer einwirken.

In Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht kommt auch ein Überschlagsimulator zum Einsatz. Wer möchte, kann sich beim Zerlegen eines Autos, wie dies bei der Unfallrettung passiert, auch selbst versuchen. "Wir möchten, dass die Leute aktiv werden und selbst mal schweres Gerät in die Hand nehmen", erklärt Wachabteilungsführer Sebastian Huß als Projektleiter für den Tag der offenen Tür. Auch die Wasserrettung soll zum Thema gemacht werden. Einsatzfähig ist die Remscheider Feuerwehr natürlich trotz ihres Aktionstages. Die Brandwache Lenneper Altstadtfest übernimmt die Freiwillige Feuerwehr Lennep - Löschzug und Rettungsdienst sind an der Hauptwache ebenso einsatzbereit. "Alle, die beim Tag der offenen Tür mitmachen, kommen aus der Freizeit", betont Guido Eul-Jordan.

(bona)
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