Remscheid Feng Shui im Garten schafft Harmonie

Remscheid · Beim Tag der offenen Gartenpforte zeigten Michael und Sigrid Lindenmann ihr grünes Paradies in Lüttringhausen.

 Wasser darf im Garten nicht fehlen. Anita und Günter Dannenberg bewundern den Teich, den Besitzer Michael Lindenmann und (v.l.) seine Frau hübsch bepflanzt haben.

Wasser darf im Garten nicht fehlen. Anita und Günter Dannenberg bewundern den Teich, den Besitzer Michael Lindenmann und (v.l.) seine Frau hübsch bepflanzt haben.

Foto: Anna Mazzalupi

Michael und Sigrid Lindenmann sind Wiederholungstäter. Das Ehepaar öffnet regelmäßig sein weißes Gartentor an der Hülsberger Straße, um zum Tag der offenen Gartenpforte Gartenliebhabern und Interessierten einen Einblick in die heimische Ruhe-Oase zu geben. Das Besondere dabei: Der Garten ist seit 2010 nach dem Feng Shui Prinzip gestaltet.

Für die Besucher gibt es viel zu entdecken. Auch für jene, die schon öfter bei Lindenmanns zu Gast waren. Zum ersten Mal öffnet die Familie ihren Garten im Mai. Zwar blüht noch nicht alles. Sehenswert ist es dennoch. Im Feng Shui-Punkt befindet sich seit diesem Jahr eine Palme, die vorher 20 Jahre im Wintergarten stand. Sie verleiht dem kleinen Paradies, das nach den fünf Elementen (Wasser, Holz, Metall, Erde, Feuer) angeordnet ist, einen ganz anderen Charakter. "Sie stellt die Verbindung der Erde zum Himmel dar und passt deshalb trotzdem sehr gut", erklärt Lindenmann, der seine Leidenschaft zum Gärtnern nach dem fernöstlichen Prinzip durch ein Buch entdeckte und sich dann zum Feng Shui-Gärtner ausbilden ließ.

Sein Lieblingsplatz ist der Teich mit dem individuell angelegten Bachlauf. Das Wasser plätschert ruhig dahin, fließt ganz natürlich und angepasst an die Hanglage durch die Stauden. Der Lüttringhauser Gärtner hockt sich gerne vor den Teich und schaut sich zum Beispiel die Seerosen an. Und auch unter dem Pavillon im Freundesbereich sitzt er gerne, findet durch die Hecke Schutz, so dass er von Besuchern nicht direkt gesehen werden kann.

Bis auf das Stück Rasen, das immer wieder gemäht werden muss, ist der Garten sehr pflegeleicht. Zwar gebe es bei dem Prinzip, das durch Ying und Yang bestimmt wird, feste Strukturen. Dennoch gebe es viele Gestaltungsmöglichkeiten, erklärt der Gärtner. Neben dem chinesischen Bambus hat er vor allem heimische Pflanzen verwendet. Unter anderem findet sich Ilex im Garten wieder, den er aus dem Wald geholt hat und der den lokalen Bezug zum Hülsberg schafft.

"Viele der Besucher finden, dass der Garten auf sie harmonisch wirkt und sie Ruhe finden können. Viele sind vor allem an der Symbolik interessiert", erläutert Lindenmann.

Günter und Anita Dannenberg zeigten sich begeistert von der Ordnung. "Das gefällt mir gut. Das ist genau meins von den Pflanzen her", sagt Anita Dannenberg mit einem Lächeln. Zwar habe das Ehepaar nur noch einen Balkon. Aber für den fast zwei Mal fünf Meter großen Balkon könne man sich auch bei der Offenen Gartenpforte Anregungen holen, merkt Günter Dannenberg an. "Ich habe mir immer viel abgeguckt. Das ist toll, dass die Leute ihre Gärten für Fremde öffnen", fügt seine Frau hinzu. Von den Begegnungen bei der Offenen Gartenpforte sind auch die Lindenmanns immer wieder angetan. "Es ist schön, die Atmosphäre zu spüren und viele kommen wieder, um Fragen zu den Sachen zu stellen, die sie nach dem ersten Besuch verändert haben", erzähl Sigrid Lindenmann.

(RP)
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