Remscheid FCR-Fußballer dürfen wieder auf Jahnplatz trainieren

Remscheid · Die Stadt hat die Sperre für die Fußballer des FC Remscheid auf dem Jahnplatz wieder aufgehoben. Es darf dort auch in den Ferien trainiert werden. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen dem Sportamt, dem Verein und den Anwohnern.

 Ein Bauzaun soll ungebetene Gäste vom Platz fernhalten.

Ein Bauzaun soll ungebetene Gäste vom Platz fernhalten.

Foto: Jürgen Moll

Die ersten drei Wochen in den Sommerferien sollte in Lüttringhausen eigentlich kein Ball mehr rollen. Die fußballlose Zeit wollten die Mitarbeiter des Sportamtes einerseits nutzen, um den Platz ungestört zu pflegen, und andererseits sollte verhindert werden, dass weiter Bälle auf das Grundstück der Familie Hülsenbeck fliegen. Die Verantwortlichen des FC Remscheid hatten die Sperrung aber für unverhältnismäßig angesehen und sich über die Schließung bei der Stadt beschwert. Grund: Der FC Remscheid habe seinen Trainingsbetrieb so organisiert, dass auch während der Ferienzeit Mannschaften dort mit der Vorbereitung auf die Saison beginnen können. Zum Beispiel die in der Landesliga spielende Damenmannschaft benötige den Platz - wie auch viele andere Teams.

Ein Bauzaun riegelt inzwischen den Platz ab. Er soll verhindern, dass Unbefugte den Platz betreten. "Nur Vereinsmitglieder dürfen auf dem Fußballplatz trainieren", sagt Martin Sternkopf, Leiter des Sportamtes. Die Tore seien seitlich versetzt worden, und jegliches Torschusstraining in Richtung Gelände der Familie Hülsenbeck untersagt. Mit der Aufstellung des Bauzauns reagiert die Stadt auf die anhaltenden Klagen der Familie Hülsenbeck. Die Anwohner in unmittelbarer Nähe des Jahnplatzes leiden seit Jahren darunter, dass immer wieder Fußbälle über den Zaun geschossen werden und auf ihrem Grundstück Schäden anrichten. Fußballer klettern über die abgeriegelten Mauern und treten unverschämt auf. Außerdem sei durch die Einschläge die Verkleidung an der Hauswand teilweise zerstört worden sowie das Schutzdach fürs Auto. Bettina Hülsenbeck hat zudem kürzlich der Stadt ein Schreiben vorgelegt, in dem ein Gutachter Schäden in Höhe von 20.000 Euro festgestellt hat. Sie drohte per Anwalt, den Platz stilllegen zu lassen, wenn es keine zügige Lösung geben werde.

Der Auftrag für einen festinstallierten Gitterzaun mit abschließbarem Tor ist in die Wege geleitet. Sternkopf rechnet damit, dass er innerhalb der nächsten acht Wochen geliefert wird. Die Stadt hofft, dass die Probleme der Familie Hülsenbeck durch die abschließbare Anlage deutlich abnehmen. Ansonsten müsste sie viel Geld für neue Fangzäune hinter dem Tor ausgeben.

(RP)
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