Remscheid Fans feiern in der Welle pfeilschnelle Metal-Stücke

Remscheid · Harte Klänge lockten am Freitagabend zahlreiche Besucher in die Welle. "Pretty Useless" aus Remscheid, "Agenda" aus Wuppertal und zum Abschluss die Solinger von "Mosh Ass" boten beim Metal-Abend alles, was der Fan sich nur wünschen konnte: schnelle Riffs, stampfende Rhythmen und energische Auftritte.

Es heißt ja, das Beste kommt zum Schluss. Auch wenn einige Gäste das Konzert schon verlassen hatten, hinterließ der Auftritt von "Mosh Ass" den größten Eindruck. Die Solinger von "Mosh Ass" mit Frontfrau "AJ" lieferten mustergültigen Heavy Metal der alten Schule. Das raue Organ der Sängerin sorgte für Verblüffung, ihre leidenschaftliche Show für Begeisterung. So kam es dann auch, dass selbst lichtere Reihen im Publikum der Stimmung kaum schadeten. Titel wie "No Regrets", der wie vertonte Coolness klang, oder auch das mitreißende "Wake me up again" sorgten dafür, dass die Gäste die Haare kreisen ließen und die Fäuste in die Luft streckten. Obwohl er wesentlich langsamer ausfiel, erwies sich der Song "Devil's Blood" mit seinem tonnenschweren Klangbild und der punktgenauen Rhythmusarbeit als ein Höhepunkt Set.

Stark war auch der Auftritt von "Pretty Useless". Zwar war die Band in der Vergangenheit Dauergast auf Remscheids Bühnen, doch von Müdigkeit war nichts zu spüren. In gewohnter Manier spielte die Gruppe kraftvoll nach vorne und garnierte ihre schnörkellose Musik geschickt mit allerlei technischen Spielereien. Zwei Stücke fielen dabei besonders auf, da sie den stilistischen Rahmen gelungen erweiterten. Mit "Set Sail" bewies die Gruppe, dass sie nicht nur mit schnellen Songs punkten kann. "Als letztes spielen wir ein kleines Instrumentalstück", sagte Sänger Tom Hunt zur Ankündigung der zweiten Überraschung. Der Song überzeugte durch seine reife Dramaturgie. Ausgehend von einer schlichten Melodie steigerte er sich immerzu und gipfelte in einem emotionalen Solo.

Thrash Metal gilt als eine der härtesten Spielarten des Metal. Was passiert, wenn man diesen Stil mit hervorragendem Gesang mischt, demonstrierten "Agenda". Die Wuppertaler hatten auch gleich zahlreiche Fans mitgebracht. Während die Instrumente zumeist pfeilschnell durch die Songs preschten, ließ Sänger Pedro Seidel Cardoso sich nicht aus der Ruhe bringen und setzte auf äußerst melodischen Gesang. Die Fans waren begeistert und feierten jeden einzelnen Song frenetisch.

(RP)
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