Remscheid Familienspaß und "Hahneköppen" am Büchel

Remscheid · Bescherungsverein "Bücheler Einigkeit" feierte Stiftungsfest und ließ sich auch vom Regen nicht die Freude nehmen.

 Treffpunkt Stiftungsfest: Ursula Gojak, Dieter Litzbarski und Janne Raab hatten sich einen trockenen Platz ausgesucht.

Treffpunkt Stiftungsfest: Ursula Gojak, Dieter Litzbarski und Janne Raab hatten sich einen trockenen Platz ausgesucht.

Foto: Jürgen Moll

Ebenso abwechslungsreich wie das Wetter am Wochenende feierten die Nachbarn am Büchel: Der traditionsreiche Bescherungsverein "Bücheler Einigkeit" hatte zu seinem 122. Stiftungsfest auf den Spielplatz am Anton-Küppers-Weg eingeladen und mehrere hundert Besucher, darunter viele Senioren sowie Familien mit Kindern, kamen.

Alle zwei Jahre wird am Büchel ein Wochenende lang durchgefeiert: Am Freitagabend hatte Vereinsvorsitzender Michael Götz die Feierlichkeiten am Anton-Küppers-Weg eröffnet. Die Resonanz war positiv: "Am Freitag war einiges los." Rund 250 Gäste, schätzte er, tummelten sich an diesem Abend zwischen Imbiss- und Bierwagen auf dem Platz, während die Wuppertaler Coverband "Rock-O-Co" ordentlich das Zelt rockte. Die Stimmung sei gut gewesen, wurde am Samstag allerdings, bei gutem Wetter, nochmal getoppt. Traditionsgemäß gehörte dieser Tag der Familie: Ab 15 Uhr konnten sich die Kinder beim Kirmestrubel, mit Schnorrad und Blinker austoben. Dafür spendierte der Verein jedem Kind fünf Euro. Ein T-Shirt gab es obendrauf. "Außerdem gab es auch Kinderbelustigung von der Villa Kunterbunt", berichtete der Vorsitzende.

Am Sonntag machte den Organisatoren dann das trüb-nasse Wetter einen Strich durch die Rechnung: Nur wenige Besucher verweilten am frühen Nachmittag noch auf dem Festplatz, verkrochen sich lieber in das Zelt oder überbrückten die Zeit zwischen Frühschoppen und dem traditionellen Hahneköppen-Turnier zuhause im Trockenen. "Das Turnier zieht dann aber wieder gut 150 Besucher zu uns", war sich Götz sicher. Das Traditionsturnier wird am Büchel immer noch mit einem echten Hahn ausgetragen. "Den bekommen wir von einem befreundeten Metzger, fachgerecht getötet." Zwischen 15 und 20 männliche Vereinsmitglieder kämpften am Nachmittag um die Krone. Darunter auch der noch bis gestern amtierende Hahnenkaiser Klaus-Peter Mohr.

Rund 180 Mitgliedsfamilien gehören dem Bescherungsverein an, rund 85 Kinder bis 14 Jahren wohnen aktuell am Büchel. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Verein mit dem Ziel gegründet, den armen Kindern in der Nachbarschaft an Weihnachten ein Geschenk zu überreichen. Die Zeit hat sich verändert, doch Kinder und Senioren zu unterstützen, ist nach wie vor der Grundgedanke des traditionsreichen Vereins.

(RP)
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