Remscheid Familienfest lockt viele ins Museum

Remscheid · Die SPD-Veranstaltung zog gestern auch Besucher an, die bislang noch im Historischen Zentrum waren.

 Ein ganz besonderer Teppich sorgte für Interesse. Auf dem überdimensionalen Remscheider Stadtplan können Besucher ihren Wohnort suchen.

Ein ganz besonderer Teppich sorgte für Interesse. Auf dem überdimensionalen Remscheider Stadtplan können Besucher ihren Wohnort suchen.

Foto: Jumo

Eine Mischung aus Gespräch, Musik, Unterhaltung und Aktion bot die Remscheider SPD gestern bei ihrem sehr gut besuchten Familienfest. Dass dazu das Deutsche Werkzeugmuseum mit dem angrenzenden, sanierungsbedürftigen Haus Cleff ausgewählt wurde, kam nicht von ungefähr. "Es ist ein Geschenk, dass wir diese Einrichtung nutzen dürfen. Damit möchten wir den Bürgern das Museum näher bringen", hatte Antonio Scarpino, Geschäftsführer des SPD-Unterbezirks Remscheid, zuvor erklärt.

Dazu kooperierte man mit den Hausherren. Museumsdirektor Dr. Michael Wallbrecht öffnete sein Haus, wo besonders die aktuelle Dampfmaschinenausstellung für Aufmerksamkeit sorgte. Und der museumspädagogische Mitarbeiter Markus Heip ließ für die kleinen Besucher mit seinem Marionettentheater die Puppen tanzen.

Bei den verschiedenen Gesprächsrunden wurde gezielt der Blick auf das Ehrenamt gerichtet. Unter dem Motto "Stille Helden" waren mit Ulla Plaum von der Awo Lennep/Lüttringhausen, Elfriede Korff und Roswitha Bendowski vom Kleiderladen des Kinderschutzbundes, Denkerschmetten-Ehrenamtlerin Christa Müller und Jacqueline Heer, Jugendfeuerwehrfrau vom Löschzug Hasten, vier Heldinnen auf dem Podium vertreten.

Ein interessanter Gast war sodann Aaron Störmer, der nach der Schulzeit ein freiwilliges soziales Jahr, den entwicklungspolitischen Freiwilligendienst, im afrikanischen Kamerun absolviert hatte. Dabei arbeitete er täglich mit behinderten Kindern und Jugendlichen zusammen. Die Erfahrungen haben den jungen Mann, der nun er ein Politikstudium anstrebt, geprägt.

Dass Live-Musik von Country-Sänger Dusty Owen und Tänze des Line Dance Clubs Maverick ins Museum verlagert wurden, war keine schlechte Idee. Denn so ließen sich viele Leute motivieren, auch die Ausstellung zu besuchen. Was sich indes wieder zeigte, waren die Parkplatzschwierigkeiten, die es bei größeren Veranstaltungen rund ums Werkzeugmuseum gibt.

Dies räumte auch Museumsleiter Wallbrecht ein, der sich ansonsten über den Zulauf sehr freute - auch wenn er nach der CDU-Kritik an der Nutzung des städtischen Gebäudes für eine Parteiveranstaltung zwischen die Fronten geraten war. Unabhängig von den Sozialdemokraten als Gastgeber sei es doch schön, dass das Werkzeugmuseum belebt werde. "Ein Besucher hat heute berichtet, dass er bisher noch nie in diesem Museum war, obwohl er am Hasten wohnt", erzählte er der BM. Wenn es gelänge, andere Personenkreise als den typischen Museumsbesucher anzusprechen, sei mit der Veranstaltung ein sehr gutes Ergebnis erzielt worden. Gleichwohl liegt auf der Hand, dass sich die Remscheider Sozialdemokratie bei ihrem Familienfest publikumswirksam präsentieren konnte. Das komplette Areal war von Pavillons bis zur Hüpfburg in SPD-Rot gekleidet, es gab Mitgliederwerbung per Faltblatt und die Politik zeigte angefangen von OB Burkhard Mast-Weisz bis hin zu Landtagsabgeordneten Sven Wolf Präsenz.

(RP)
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