Remscheid Evangelischer Kirchenkreis wird neu organisiert

Remscheid · Mitarbeiter werden umgesetzt, behalten aber die Stelle.

Eine spürbare Veränderung läuten die zum Evangelischen Kirchenkreis Lennep gehörenden Kirchengemeinden in Remscheid, Radevormwald, Hückeswagen und Wermelskirchen zum Beginn des Jahres ein. Alle dezentralen Verwaltungen werden in einem kreiskirchlichen Verwaltungsamt zusammengefasst. Vor Ort wird in den Gemeindebüros nur noch ein Service für die Anliegen der Gemeindemitglieder aufrechterhalten. Alle Verwaltungsmitarbeiter bekommen mit dem Kirchenkreis nun einen neuen Arbeitgeber, niemand habe aber durch die Reform seine Stelle verloren, betonte Kristiane Voll, Stellvertreterin von Superintendent Hartmut Demski.

Die Ergebnisse der Herbstsynode wurden gestern der Presse vorgestellt. Am Beispiel Lüttringhausen, wo Kristiane Voll selbst Gemeindepfarrerin ist, erläuterte sie, wie die Neuordnung erfolgen kann. Im dortigen Gemeindebüro der Evangelischen Kirchengemeinde sind zwei Mitarbeiterinnen beschäftigt. Eine wird weiter vor Ort arbeiten, um zum Beispiel Taufen anzunehmen, Adventsfeiern zu organisieren oder die Konfirmandenanmeldung entgegenzunehmen. Die andere Kraft, die bislang schon mit den kirchlichen Liegenschaften betraut war, wird ins "Haus der Kirche" nach Lennep wechseln und von dort ihre Aufgaben erledigen. "Der große Vorteil liegt in der Bündelung der Kompetenzen. Wenn in den Gemeindebüros jemand in Urlaub ging oder mal krank wurde, gab es oft keine Vertretung. Das wird jetzt anders werden", erklärte die Theologin.

Insgesamt werden im Kreiskirchenamt 61 Mitarbeiter mit unterschiedlicher Stundenzahl im "Haus der Kirche" oder in Remscheid in der Schulgasse beschäftigt sein. Die Leitung wird Frank Busch übernehmen, der bereits mit den Vorbereitungen betraut war. Die Gemeinden würden die Öffnungszeiten ihrer Büros nach Bedarf bestimmen. Außerhalb dieser Zeiten soll es eine Rufumleitung zum Verwaltungsamt geben. "Auch das hatten wir bisher nicht", sagt Kristiane Voll.

Natürlich sei auch die Synode durch die Anschläge von Paris am Freitagabend belastet gewesen. Damit habe der inhaltliche Schwerpunkt "Religionsfreiheit und bedrängte Christenheit" der Tagung noch einmal eine andere Wendung erhalten, berichtete Assessorin Voll weiter. Tenor sei gewesen, dass dort, wo der interreligiöse Dialog gelinge, ein besseres Miteinander möglich sei.

(bona)
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