Remscheid Eisbahn beschert 20.000 Euro Verlust

Remscheid · Hohe Temperaturen sorgten für Zwangspausen. Betreiber Marcel Müller zieht nach Abbau Bilanz.

 Unbeschwert konnten die Gäste ihrem Eislaufvergnügen nachgehen. Die Kosten für die Kühlung des Eises waren allerdings sehr hoch.

Unbeschwert konnten die Gäste ihrem Eislaufvergnügen nachgehen. Die Kosten für die Kühlung des Eises waren allerdings sehr hoch.

Foto: HN (archiv)

Die Eisbahn auf dem Rathausvorplatz hat Marcel Müller, den Organisator des Remscheider Weihnachtsmarktes, in diesem Winter ein ums andere Mal vor Probleme gestellt. Wegen Plus-Temperaturen jenseits der Zehn-Grad-Marke öffnete die Eisbahn im November mit zwei Tagen Verspätung. Auch der laufende Betrieb musste wegen des warmen Wetters immer wieder unterbrochen werden.

Nach dem Abbau zieht der Betreiber nun Bilanz - und die fällt unerfreulich aus. Die milden Temperaturen der vergangenen Wochen haben dem Unternehmer einen Verlust in Höhe von rund 20.000 Euro beschert.

"Die Temperaturen waren für uns katastrophal", sagt Müller. "Wir machen das hier jetzt schon seit etwa zehn Jahren, so etwas haben wir aber noch nie erlebt." Die Kühlaggregate seien über Wochen auf höchster Stufe gelaufen, um überhaupt einen Betrieb zu ermöglichen. "Wir mussten dauerhaft kühlen", sagt Müller, "sonst hätten wir überhaupt nicht öffnen können." Die Energiekosten seien dementsprechend hoch gewesen. "Wir haben rund 40.000 Euro dafür aufbringen müssen", erläutert der Organisator. "Geld, das dafür eigentlich nicht vorgesehen gewesen ist." Mit den vergleichsweise geringen Einnahmen aus dem laufenden Betrieb konnten die Marktbetreiber den Verlust nicht ausgleichen. Mit 2,50 Euro Bahngebühr liege man bundesweit im unteren Drittel. Da sei man rechnerisch schon an der Belastungsgrenze. Überhaupt sei der Betrieb nur dank der vielen Sponsoren möglich. Rund 120.000 Euro hätten allein Auf-, Abbau und Normalbetrieb der Eisfläche gekostet.

Auf den kommenden Winter soll die Misere aber keine Auswirkungen haben. "Das war eine Ausnahmesituation", sagt Müller. "So etwas ist unternehmerisches Risiko. Ich verspreche, dass wir auch in diesem Jahr wieder alle Hebel in Bewegung setzen werden."

Sollten alle Sponsoren wieder mit an Bord sein, werde das Eislaufen aller Voraussicht nach auch auf dem Weihnachtsmarkt 2016 wieder möglich sein.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort