Remscheid Einblicke in die Arbeit der Retter

Remscheid · Viel Tatütata, Explosion und Rauchschwaden - der Tag der offenen Tür bei der Remscheider Berufsfeuerwehr bot spektakuläre Einsichten in einen lebensrettenden und lebenswichtigen Dienst. Und das Interesse der Remscheider war riesig.

 Eine von vielen Schauübungen beim Tag der offenen Tür in der Wache Auf dem Knapp: Die Feuerwehr rettet einen Verletzten nach einem Küchenbrand.

Eine von vielen Schauübungen beim Tag der offenen Tür in der Wache Auf dem Knapp: Die Feuerwehr rettet einen Verletzten nach einem Küchenbrand.

Foto: jürgen moll

Der Parkraum bei den umliegenden Firmen, die ihre Plätze für die Veranstaltung zur Verfügung gestellt hatten, wurde knapp. In Scharen strömten gerade Familien auf das Gelände, wo es viel zu sehen und zu lernen gab. Etwa der simulierte Einsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst beim Bergen eines Verletzten aus einem Unfallauto.

Laute Hilferufe drangen aus dem Fahrzeugwrack, mit Martinshorn bahnte sich die Kolonne der Einsatzwagen den Weg durch die Menge. Dr. Christopher Rose, Leitender Notarzt des Rettungsdienstes, streifte sich die signalfarbene Dienstjacke über und setzte den Schutzhelm auf, bevor er versuchte, mit dem "Verletzten" Kontakt aufzunehmen. "Jetzt holen die Männer die große Schere und dann wird das Auto aufgeschnitten", erklärte ein Vater dem Sohn auf seinen Schultern. Umringt von "Schaulustigen" und beobachtet von zahlreichen Zuschauern auf dem Schlauchturm, taten die Rettungsprofis besonnen ihren Dienst, bis der Eingeklemmte auf eine Trage befördert und vom Arzt versorgt wurde. Applaus für eine gelungene Rettung. Sachkundig und unterhaltsam moderiert wurden die Vorführungen, darunter eine Fettexplosion und eine Telefonreanimation, von Wolfgang Krömer, Sachgebietsleiter Ausbildung bei der Feuerwehr. Bei Verkehrsunfällen werde das Handy am Steuer zunehmend ein Risiko, berichtete er von "richtigen" Einsätzen.

Von der großen Bandbreite, die die Einsatzkräfte angefangen vom Brandschutz über den Rettungsdienst bis zum Katastrophenschutz abdecken, konnten sich die Besucher informieren. "Das ist eine tolle Sache, gerade für die Kinder", befand Annerose Luboch. Sie interessierte sich für das Thema "Rauchmelder". Da sei es ja wichtig, nicht zum falschen Produkt zu greifen.

Generell stand vorbeugender Brandschutz und Erste Hilfe ganz oben auf der Agenda des Programms, dem die Lebensretter bewusst den Titel "Sicherheit aus (d)einer Hand" gegeben hatten. Schaute man auf die vielen kleinen Nachwuchs-Feuerwehrmänner und -frauen, die stolz mit dem Kinder-Feuerwehrhelm über den Platz stiefelten, muss einem um den Nachwuchs der Feuerwehr Remscheid nicht bange sein. "Das Interesse ist da. Aber man muss immer etwas dafür tun", sagte Feuerwehr-Chef Guido Eul-Jordan. Die Jugendfeuerwehren spielten dabei eine große Rolle. Ihre Mitglieder machten beim Aktionstag begeistert mit.

(RP)
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