Remscheid Ein Stück Frankreich in der Zentralbibliothek

Remscheid · Singen macht glücklich, das konnte man beim französischen Mitsingabend in der Zentralbibliothek sehen. Im Rahmen der Französischen Woche vom Städtepartnerschaftsverein Remscheid-Quimper und dem Kommunalen Bildungszentrum fanden sich zu "Chantons Ensemble - ein Wiedersehen mit alten Bekannten" rund 30 sangesfreudige Teilnehmer zusammen, um gemeinsam mit Walter Weitz Schlager und Klassiker der französischen Musikgeschichte zu singen.

"Dass wir heute auf Französisch singen, freut mich sehr, weil es eine Verbindung von der Liebe zur Sprache und der Freude am Singen ist", sagte Claudia Nast, Vorsitzende des Vereins, zu Beginn der Veranstaltung. Der Krefelder Hobbymusiker und Französischlehrer Walter Weitz leitete den zufälligen Chor mit Gitarre, Witz und einer Prise Ironie durch das Programm. Er übersetze die Texte und kommentierte manch Inhalt humoristisch mit der ein oder anderen Pointe, etwa bei Pascal Danels "Kilimandjaro", bei dem Männer ihrem Herzschmerz Ausdruck verleihen und leiden. "Ich hoffe auf viel Empathie", merkte er mit einem Lachen an.

Bereits beim ersten Song, "Les Champs-Elysées" stimmten die Besucher stimmkräftig mit ein. Weitz brachte zum Refrain direkt eine passende Choreographie, in die die Sängerinnen und Sänger einstiegen. "Mit Ihnen kann man ja jeden Blödsinn machen", stellte der Chanteur begeistert fest. Diejenigen, die nicht ganz so textsicher waren, konnten den Text auf der Leinwand lesen und somit aus voller Inbrunst mitsingen - auch, wenn Einsätze oder Tonlage nicht immer ganz stimmten. Dem Spaß an bekannten französischen Lieder aus den 60er und 70er Jahren tat das aber keinen Abbruch.

"Der ein oder andere Titel wird Ihnen vielleicht nichts sagen. Aber nach den ersten Tönen werden Sie den Song wiedererkennen. Und Sie werden auf manche Dinge stoßen, die sie so nicht verstanden haben", versprach er. Gemeint war damit zum Beispiel Michel Delpechs "Pour un flirt", in dem der Sänger eindeutig zweideutig von den Bettlaken einer Frau spricht.

Der "echte Schmachtfetzen" von Vicky Leandros, "Après toi", mit dem sie 1972 den Grand Prix gewann, gehörte genauso zur Songauswahl wie "Marylène" von Martin Circus oder Salvatore Adamos Tango "Vous permettez, Monsieur?". Edith Piafs "La vie en rose" oder "Je ne regrette rien" durften selbstverständlich nicht fehlen.

Zum Abschluss stimmten dann noch einmal alle Sängerinnen und Sänger mit ein, als Walter Weitz den Song "Frankreich, Frankreich" von der kölnischen Kultband Bläck Fööss spielte.

(RP)
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