Remscheid Ein Platz zum Tummeln für Akrobaten

Remscheid · Parkouranlage in der Nähe des Hauptbahnhofes eröffnet. Die Betonteile werden noch mit Graffiti verschönert.

 Einfach mal verkehrt herum eingehängt: Benjamin Puley testet die neue Parkouranlage am Hauptbahnhof, die am Samstag eröffnet wurde.

Einfach mal verkehrt herum eingehängt: Benjamin Puley testet die neue Parkouranlage am Hauptbahnhof, die am Samstag eröffnet wurde.

Foto: Jürgen Moll

Die Parkour-Anlage an der Preover Straße, in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof, kann seit Samstag ihren Betrieb aufnehmen. Dort werden künftig junge Traceure und Nachwuchsakrobaten unter freiem Himmel trainieren.

Zahlreiche Zaungäste hatte die Eröffnung der langersehnten Parkour-Anlage angelockt. Sie alle wollten sehen, was nach einer langen Planung von zweieinhalb Jahren und einem finanziellen Aufwand von 122.000 Euro, davon 70.000 Euro durch Spenden, nach nur zwei monatiger Bauzeit, nun fertiggestellt wurde.

Entstanden ist ein neuer Treffpunkt mit einem ausgefallenen Bewegungsangebot: Betonwände mit Öffnungen zum hindurchgleiten, ein Stahlgerüst zum herumklettern - in seinem Gesamtbild erinnert die Anlage an einen Zugwaggon mit Führerhäuschen, in Anspielung an das nah liegenden Bahnhofsgelände.

Nach einer kurzen Begrüßung von Bezirksbürgermeister Otto Mähler und Jugendratsvorsitzende Anne-Marie Faßbender, gab es eine kurze Talkrunde mit Lothar Kaiser von der "Lothar und Ulrike Kaiser Stiftung" sowie Sebastian Gies und Thimo Pepersack, Sportler dieser aufblühenden Trendsportart. Die Kaiser-Stiftung hat sich mit 40.000 Euro an dem Bau der Anlage beteiligt, Gies wirkte an der Planung mit. "Das Besondere an dieser Anlage "ist, dass sie im Gegensatz zu anderen ein sehr kreatives Konzept hat. Es wurde nicht nur Wert auf Bewegungsabläufe gelegt, sondern durch eine ansprechende Gestaltung auch neue Laufwege und Hindernisse erschaffen", sagte Gies.

Symbolisch wurde die Parkour-Anlage durch die Zerschneidung eines roten Bandes eröffnet. Mit einer beeindruckenden Show der Sportler des Goldenberger Turnvereins (GTV), der Lenneper Turngemeinde (LTG) und des Remscheider Schwimmvereins (RSV) - auch Traceure genannt - , wurde sie mit atemberaubender Akrobatik eingeweiht.

Adrian (15) und Lucas (20), Traceure beim RSV, zeigten sich zufrieden mit der neuen Anlage: "Sie ist sehr kreativ gestaltet worden und bietet jede Menge Möglichkeiten, um neue Tricks zu lernen."

Bis zur Eröffnung der Saison im Frühjahr, bekommt die Anlage noch weiteren Feinschliff, kündigten Jugendamtsleiter Michael Ketterer an. Graffiti-Künstler René Schneider wird die Betonelemente farbig gestalten.

Kurze Videos, die mit Sebastian Gies noch auf der Anlage gedreht werden, sollen per Handy über QR-Codes an den Elementen abgerufen werden können. So sollen auch Neulinge an diese Sportart herangeführt werden.

(RP)
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