Mein Kultur-Steckbrief Nicole Hauser-Grüdl Ein Monet an der Wand und ein Porträt von Pluszynski

Remscheid · In einer Reihe stellen wir bekannte Remscheider von einer anderen Seite vor: als Kunstfreunde, als Musikliebhaber oder Opernfans. Wir fragen sie, welche Häppchen aus dem Kulturangebot sie am liebsten genießen. Heute: die Leiterin des Kommunalen Bildungszentrums.

 Nicole Hauser-Grüdl leitet das Kommunale Bildungszentrum.

Nicole Hauser-Grüdl leitet das Kommunale Bildungszentrum.

Foto: HN

Welches Buch haben Sie als letztes in die Hand genommen, es nicht mehr weggelegt und nur noch gelesen. Und was hat Sie dabei gefesselt?

Hauser-Grüdl Das war gerade vor wenigen Wochen - zum wiederholten Male, wie ich gestehen muss - "Die Päpstin" von Donna W. Cross. Mich fesseln an diesem Roman der Einblick in längst vergangene Zeiten und das Leben der Protagonistin, die auf einzigartige Weise zeigt, zu welcher Stärke und Kraft man in der Lage ist, wenn man zu dem, was einen erfüllt, steht und dafür kämpft.

Wenn Sie ein paar Millionen Euro zu viel hätten, welches Kunstwerk würden Sie sich kaufen und warum?

Hauser-Grüdl Ich würde "La Pie" (Die Elster) von Claude Monet kaufen. Die Schneelandschaft strahlt, wie ich finde, große Ruhe aus. Gleichzeitig suggeriert das Gemälde Weite und der Blick auf den Horizont Grenzenlosigkeit - ganz wunderbar, wenn man einmal abschalten und die Gedanken streifen lassen möchte.

Von welchem Remscheider Künstler würden Sie sich gerne porträtieren lassen?

Huaser-Grüdl Ich könnte mir vorstellen, dass Zbigniew Pluszynski das toll machen würde. Von ihm habe ich einige sehr schöne Fotoporträts von RemscheiderInnen gesehen.

Welche Sinfonie(n) oder Oper(n) hören Sie immer wieder?

Hauser-Grüdl Ich liebe "La Traviata" von Giuseppe Verdi und "La Bohème" von Giacomo Puccini. "La Traviata" habe ich in der Semperoper in Dresden gesehen - ein unvergessliches Erlebnis.

Welches Remscheider Livekonzert bleibt Ihnen für immer im Gedächtnis?

Hauser-Grüdl Das große Open-Air-Live-Konzert anlässlich des WDR 2-Tages im vergangenen Jahr. Die Stimmung war unbeschreiblich toll und wird vermutlich von kaum einem Open-Air-Konzert zu übertreffen sein.

Mit welchem berühmten Schriftsteller würden Sie gerne über was plaudern?

Hauser-Grüdl Ich würde mich gerne mit Antonia Rados unterhalten, die ich als Journalistin und Schriftstellerin sehr schätze. Ihre in 2014 erschienene Reportage "Die Bauchtänzerin & die Salafistin: Eine wahre Geschichte aus Kairo" hat mich sehr bewegt und auch nachdenklich gestimmt.

Erzählen Sie mal, welcher jüngere Kinofilm hat Sie besonders berührt?

Hauser-Grüdl Sehr berührt hat mich der Film "Still Alice - Mein Leben ohne gestern" mit Julianne Moore und Alec Baldwin. Er erzählt die Geschichte einer Linguistik-Professorin, die im Alter von 50 Jahren an Alzheimer erkrankt - absolut sehenswert und tief bewegend.

Gibt es eine Melodie, die in Ihrer Familie eine Art Hymne oder Erkennungsmelodie ist?

Hauser-Grüdl Da müsste ich noch einmal drüber nachdenken. Auf Anhieb fällt mir hier keine Hymne oder Erkennungsmelodie ein.

(RP)
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