Remscheid Ein Möbelhaus erfindet sich immer neu

Remscheid · Seit 20 Jahren existiert das Möbelhaus "Knappstein" an der Neuenkamper Straße. 150 Menschen sind dort beschäftigt..

 Fühlen sich für die Zukunft gut aufgestellt: Jan Rolfes, Verkaufsleiter bei Knappstein in Remscheid, und Karin Nennstiel.

Fühlen sich für die Zukunft gut aufgestellt: Jan Rolfes, Verkaufsleiter bei Knappstein in Remscheid, und Karin Nennstiel.

Foto: Nico Hertgen

Vor 20 Jahren eröffnete die Firma Knappstein in Remscheid ein weiteres Möbelhaus. Der Impuls dazu kam vom in Schmallenberg ansässigen Unternehmen selbst, aber auch aus der Werkzeugstadt. Erich Knappstein trug sich mit dem Gedanken, eine weitere Filiale zu eröffnen. In Remscheid sollte ein Möbelmarkt auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei Schäfer angesiedelt werden. Es entstand ein imposantes Gebäude mit einer großen Glasfassade und einer Verkaufs- und Ausstellungsfläche von 27 000 Quadratmetern, das bei den Bürgern und vielen auswärtigen Kunden Eindruck machte. Erfolg zu haben ist die eine, ihn zu halten die andere Seite der Medaille.

Dies ist dem "Möbelhäuptling", wie sich Knappstein selbst eine Marke gegeben hat, offenkundig gelungen. In den 1990er Jahren kehrte auch im Möbelhandel ein Wandel ein. Die Menschen bevorzugten ein großes Angebot, kleinere Häuser mit entsprechend kleiner Ausstellungsfläche taten sich zunehmend schwer. Also setzte Knappstein auch bei seinem damaligen Neubau in Remscheid auf Großzügigkeit. Seit zwei Jahrzehnten werden an der Neuenkamper Straße Möbel verkauft und zudem wird ein breites Fachsortiment an Lampen, Dekorationsartikeln, Teppichen, Porzellan und Glas angeboten. Vom Hocker bis zur hochmodernen Einbauküche kann man auf vier Etagen fündig werden. "Unsere Boutique ist sicherlich ein Erfolgsfaktor", bezieht sich Jan Rolfes, Verkaufsleiter bei Knappstein in Remscheid, auf die große Auswahl unter anderem an Porzellan, Gläsern und sonstigen Haushaltswaren - einem Sortiment, das in Remscheid ansonsten den Rückzug angetreten hat. Gleichwohl könne man heute nicht nur mit einem großen Verkaufsprogramm punkten, sagt Rolfes. "Der Kunde ist auch nach der Auslieferung unser Kunde. Durch unseren Service und unsere Beratungsqualität grenzen wir uns von den Möbel-Giganten, die es in unserer Branche auch gibt, ab." Dazu gehöre auch, dass Mit-Inhaberin und Geschäftsführerin Annegret Schulte-Knappstein fast täglich im Remscheider Möbelhaus präsent sei. Doch genau wie der Einzelhandel generell, sei auch der Möbelhandel äußerst schnelllebig. Wenn man mit einem solchen Geschäft Bestand haben wolle, müsse man sich neben einem "preisgerechten Angebot" immer wieder selbst neu erfinden und durch gezielte Aktionen stetig auf sich aufmerksam machen. Kundenbindung habe man von Anfang an auch durch das mittlerweile vermietete Restaurant im dritten Obergeschoss erzielt. Hier können sich die Besucher während ihres Einkaufs stärken. Andere kommen auch gezielt zum Frühstücken, Mittagessen oder Kaffeetrinken und schließen einen Bummel durch das Haus an. 150 Menschen beschäftigt Knappstein alleine in Remscheid. Darunter sind neben dem Verkaufsteam auch Lageristen und Möbelschreiner, die sich um die wechselnde Ausstellung und das Aufbauen der Möbel beim Kunden zu Hause kümmern. Beim Blick in die Zukunft sieht der Verkaufsleiter das Unternehmen gut aufgestellt. Mittlerweile arbeite sich die dritte Generation der Inhaberfamilie ein.

(bona)
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