Remscheid DRK: Remscheider spenden an 30 Terminen regelmäßig Blut

Remscheid · In einem Vortag in der CDU-Geschäftsstelle wirbt die Hilfsorganisation für privates Engagement und spricht sich gegen Bezahlung von Spendern aus.

Wer Blut spendet, leisten einen wichtigen Beitrag zur Medizin. Doch damit genug vorhanden ist, müssen potenzielle Spender motiviert werden. "Blut spenden rettet Leben" hieß der Vortrag von Dr. Sascha Rolf Lüder, Landeskonventionsbeauftragter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Nordrhein, der am Mittwochabend vor wenigen Gästen im Dr.Helmut-Kohl-Saal der CDU-Kreisstelle referierte.

Der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Jens Nettekoven wurde über die Bundeswehr zum ersten Mal auf die Blutspende aufmerksam und lässt sich seit dem regelmäßig an Spendentermine des DRK bis zu einem halben Liter des Lebenssaft abzapfen. "Ich bin Blut-, Organ- und Stammzellenspender. Man muss über das Thema aufklären", sagte Nettekoven. "Wir brauchen auch einfach Multiplikatoren", ergänzte Lüder.

Die freiwilligen Spenden, die das DRK sammelt, decken rund 70 Prozent der Blutspenden deutschlandweit ab. Lüder betonte, wie wichtig es ist, dass die Spender nicht aus finanziellen Beweggründen kämen. "Die unentgeltliche Blutspende dient auch der Sicherheit", betont der Experte. Die bezahlte Spende beherberge das Risiko, dass der Spender nicht ehrlich antworte und mögliche Erkrankungen verschweige.

Aus der Vollblutspende entstehen innerhalb kürzester Zeit drei verschiedene Präparate, unterschieden nach roten Blutkörperchen (Erythrozyten), Blutplättchen (Thrombozyten) und Blutflüssigkeit (Plasma). Die Blutplättchen sind allerdings nur bis zu fünf Tage nutzbar, weshalb schnell gehandelt werden und die Ehrlichkeit der Spender vorhanden sein müsse, erklärt Lüder.

Die Konserven, die in Deutschland mit 80 Euro vergleichsweise günstig sind, werden vor allem bei Unfall- oder Tumorpatienten eingesetzt. Aber auch für Operationen stehen die roten Beutel bereit. "Bei einem Unfall können schon zwischen 40 und 50 Konserven nur für einen Patienten benötigt werden", ergänzt der DRK-Mann. Deshalb sei auch die Spendenbereitschaft nicht nur in Krisenzeiten notwendig für eine kontinuierliche Versorgung.

Mit bis zu 50 Terminen täglich kommt der DRK-Blutspendedienst West auf rund eine Millionen Blutspenden jährlich. Die Spendenbereitschaft an den rund 30 Terminen in Remscheid ist nach Aussage des Remscheider DRK-Geschäftsführers Rainer Morteln konstant.

Nächster Termin Montag, 7. Dezember von 14.30 bis 19.30 Uhr beim DRK an der Alleestraße 122. Weitere Infos unter www.blutspendedienst-west.de.

(lupi)
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