Remscheid DOC-Kampagne der Stadt setzt auf Emotion und Information

Remscheid · Über mehrere Kanäle will die Stadt die Bürger über das Millionen-Projekt auf dem Laufenden halten. Dazu gehört ein auch ein professioneller Werbefilm.

 Auch der Blick vom Rathausturm auf die Innenstadt mit Waterbölles kommt im Film vor.

Auch der Blick vom Rathausturm auf die Innenstadt mit Waterbölles kommt im Film vor.

Foto: 378 meter

So schön hat man Remscheid lange nicht gesehen. Die entfesselte Kamera schwebt im Sonnenlicht über dem Rathausplatz, der Lenneper Altstadt, dann über dem Bahnhof. Menschen aller Nationen schauen auf der Alleestraße selbstbewusst in die Kamera, verschränken die Arme wie die Spieler der Nationalmannschaft auf den Bildern des DFB. Dazu erklingen kräftige Beats und gefühlige Keyboardflächen.

Pläne vom DOC sieht man nicht. Und doch ist der kurze Film, den die Remscheider Agentur SGP im Auftrag der Stadt erstellt hat, ein wichtiger Bestandteil der DOC-Kampagne, die die Stadt gestern im Hauptausschuss vorstellte. Sie setzt damit einen Beschluss der Politik um.

Der Film steht dabei für die emotionale Botschaft aus dem Rathaus. Remscheid ist schön, weltoffen, hat tolle Menschen, hat Zukunft, muss sich dafür aber ändern. "Gutes Morgen, Remscheid" heißt es ziemlich am Ende des Films. Eine Vision für Remscheid habe man im Auftrag der Stadt entwickeln wollen, sagte SGP-Geschäftsführer Martin Mayer.

Der Film soll auf einer neuen Internetseite, die sich nur mit dem DOC befasst, eingebettet werden. Sie soll nach den Ferien an den Start gehen, berichtete Andreas Meike vom Stadtmarketing. Hier sollen die Bürger künftig gebündelt Infos der Stadt zum Projekt bekommen. Dazu gehört auch ein Zeitstrahl, der den Verlauf des Großprojektes abbildet. Auch im sozialen Netzwerk Facebook will die Stadt präsent sein.

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Geplant ist auch der einmalige Druck einer Informationsbroschüre, die an öffentlichen Stellen ausliegen soll. Veröffentlichungsdatum soll im Dezember sein. Dann nämlich soll die Politik das Projekt endgültig mit der Fassung des Satzungsbeschlusses auf den Weg bringen. Weil der Stadt eine Verteilung über die Remscheider Zeitungen zu teuer erscheint, geht sie diesen Weg. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) appellierte gestern an die Ratspolitiker, die Broschüre in ihren jeweiligen Wahlkreisen zu verteilen. Schließlich stehe der Rat mehrheitlich hinter dem DOC.

In der Bauphase soll es dann Baustellenbesichtigungen in Lennep geben. An einem Expertentelefon sollen Bürger abwechselnd mit dem Oberbürgermeister, dem Kämmerer oder dem Stadtplaner über das Millionen-Projekt sprechen können. Zudem ist geplant, dass die Bürger über Webcams den Baufortschritt im Internet verfolgen können. Die ersten Reaktionen der Politik waren gestern Abend verhalten.

(RP)
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