Remscheid DOC - Druckerei erwägt Klage gegen Stadt

Remscheid · Firma Paul Hartgen sieht ihren Betrieb durch geplanten Wegfall der Wupperstraße gefährdet.

 Die Lieferzone der Druckerei Hartgen liegt an der Wupperstraße. Doch genau dieser Bereich wird mit dem DOC überbaut.

Die Lieferzone der Druckerei Hartgen liegt an der Wupperstraße. Doch genau dieser Bereich wird mit dem DOC überbaut.

Foto: hertgen

Gibt es keine Änderungen am DOC-Bebauungsplan in Lennep, sieht die alteingesessene Lenneper Druckerei Paul Hartgen mit Sitz an der Wupperstraße ihre Existenz gefährdet. Eine Andienung des Betriebes mit Lkw sei nicht mehr möglich, wenn die Wupperstraße wie geplant für das DOC wegfallen würde.

In einem Brief an die Politik, der unserer Zeitung vorliegt, beklagt die Firma, dass die Stadtverwaltung ihre existenziellen Sorgen bislang nicht erst genommen habe. Sie hofft, dass die Fraktionen nun für ein Umdenken sorgen können. Sollte sich nichts bewegen, wird auch eine Klage gegen die Stadt erwogen.

Denn eine Andienung über andere Wege, wie sie die Stadt vorgeschlagen hat, sieht die Firma als nicht umsetzbar an. Es sei traurig, wie mit einem 80 Jahre alten Unternehmen umgegangen werde.

Die Druckerei würde damit zum erneuten Mal Opfer der Stadtplanung, heißt es weiter. Einst angesiedelt in der Altstadt, zog die Druckerei um, als die Altstadt saniert wurde. An der Wupperstraße habe sie aus Lärmschutzgründen von der Stadt die Auflage bekommen, den kompletten Betrieb mit Rampen, Zugängen und Einfahrten allein zur Wupperstraße auszurichten. Eine "Anschließung" an die Mühlenstraße sei durch die Stadt nicht erlaubt worden. Das räche sich nun, wenn die Wupperstraße wegfallen sollte.

Der Firmenchef macht klar, dass die Kosten für einen Umbau des Firmenkomplexes, der eine andere Andienung als bisher ermöglichen würde, so viel kosten würde wie ein Neubau. "Wer trägt diese Kosten?", fragt er. Eine Normenkontroll-Klage vor dem Oberverwaltungsgericht könnte in der aktuellen Konstellation den gesamten B-Plan für das DOC zu Fall bringen, heißt es weiter.

(RP)
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