Remscheid DLRG kommt mit "Wupperadler" schnell ans Ziel

Remscheid · Nagelneu und bereit für den ersten Einsatz: Das Gespann aus Amarok und dem Hochwasserboot "Wupperadler" der DLRG für den Einsatz im Katastrophenschutz konnte dank nach zwei Jahren der Planung am Donnerstag auf der Wachstation der DLRG an der Kräwinklerbrücke getauft werden. Dank Spenden regionaler Firmen und Eigenkapital der Rettungsschwimmer konnte die dringende Investition von rund 70 000 Euro umgesetzt werden.

 Der "Wupperradler" ist hochwassertauglich und dank starker Zugmaschine auch schnell auf der Straße unterwegs.

Der "Wupperradler" ist hochwassertauglich und dank starker Zugmaschine auch schnell auf der Straße unterwegs.

Foto: Jürgen Moll

"Unser altes Fahrzeug ist 17 Jahre alt. Ohne Servolenkung und Klimaanlage. Da kommt man ordentlich ins Schwitzen, wenn man für einen Einsatz 500 Kilometer nach Magdeburg fährt", erklärte Christian Kottmann, Leiter "Einsatz". Gemeinsam mit Andreas Kuhstoß, Christof Schermer, Marcus Ziert und Milena Laatsch erhielt er jetzt für die Hilfeleistung 2013 bei der Hochwasserkatastrophe in Magdeburg durch Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz die Einsatzmedaille "Fluthilfe 2013" des Bundesinnenministeriums.

"Die ehrenamtlichen Rettungsschwimmer übernehmen Verantwortung für andere. Das ist ein Geschenk an die Stadt", betonte der OB bei der Ehrung die Wichtigkeit der Leistung, die die insgesamt 35 aktiven Mitglieder jedes Jahr sowohl an der Kräwi, als auch im kommunalen sowie überregionalen Wasserrettungsdienst leisten. Umso wichtiger ist es, dass die DLRG gut ausgestattet ist. "Wir sind damit einen Schritt weiter in der professionellen Wasserrettung", ergänzte Kottmann. Mit dem neuen Geländewagen können Gebiete leichter erkundet werden und dank der Rollen am Boot ist auch ein Einsatz im Flachwasser gefahrlos möglich. Mit nun insgesamt vier Booten, einem Traktor sowie dem alten und neuen Fahrzeug sieht Kottmann die Einheit gut aufgestellt. "Ich bin froh, wenn wir nicht kommen müssen, aber wenn wir kommen, sind wir sehr gut aufgestellt", merkte Kottmann auch mit Blick auf die über 3700 geleisteten Wachstunden der Remscheider Rettungsschwimmer imvergangenen Jahr hin.

"Leider sind die Ertrinkungszahlen im letzten Jahr nach oben gegangen", sagte der Remscheider Bezirksleiter Alexander Paffrath in seiner Ansprache. Die Stadt sei gefragt, das Bädersterben nicht weiter voran schreiten zu lassen und so Kindern zu ermöglichen, das Schwimmen zu erlernen. "Wir werden die Wasserflächen nicht reduzieren", versprach Mast-Weisz.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort