Remscheid Dirostahl holt die Welt der Oper in die Fabrikhalle

Remscheid · Für das Jahresabschlusskonzert in der großen Werkshalle von Dirostahl schürten die Organisatoren im Vorfeld hohe Erwartungen. Das war nicht zu viel versprochen.

 Stefan Lex und Christiane Linke sangen auf der Bühne in der Fabrikhalle von Dirostahl.

Stefan Lex und Christiane Linke sangen auf der Bühne in der Fabrikhalle von Dirostahl.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Tenor Stefan Lex und Sopranistin Christiane Linke überzeugten gestern in der gut besuchten Fabrikationsstätte des Remscheider Unternehmens auf ganzer Linie. Dabei brillierte auch das Ensemble Pomp-A-Dur um Pianistin Sigrid Althoff, das die beiden starken Stimmen mit ebenso guter Leistung gekonnt in Szene setzte. Zudem gab sich das Dortmunder Klavierduo mit eleganten Beiträgen die Ehre. Es knisterte regelrecht, als die Musiker die Bühne betraten und ihren morgendlichen Streifzug durch die Welt der Opern und Musicals begannen.

Bei "Granada" glaubte man fast schon, dass Lex starke Stimme alleine ausreichen würde, um das Dach der Werkhalle abheben zu lassen. Das Ensemble begleitete ihn dabei leichtfüßig, und Linke übernahm den zweiten Teil des Stücks mit ihrer klaren Stimme. Das Publikum zeigte sich begeistert und lief auch selbst zu stimmlichen Höchstleistungen auf. Mit seiner charmanten Art hatte Lex die Besucher vorab darauf eingeschworen, auf Kommando ein schmetterndes "Olé!" zu rufen. Das gelang bei den Trockenübungen zwar nur mäßig, angestachelt von der mitreißenden Leistung der Musiker dann aber umso besser.

Geschäftsführer Dr. Manfred Diederichs ging bei seinem Grußwort auch auf die aktuelle Lage der Firma und das Thema Kurzarbeit ein, die Dirostahl Anfang November angemeldet hat. Kurzarbeit sei ein gängiges Instrument, um vorübergehende Phasen mit geringer Auftragsdichte zu überbrücken, erklärte Diederichs und betonte, dass man dadurch keine Mitarbeiter entlassen müsse. Dafür gab es Applaus von den Anwesenden.

(RP)
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