Remscheid Die Finanzierung von Schloss Burg steht

Remscheid · Die millionenschwere Zusage für die Sanierung und die Neukonzeption liegt nun vor.

 Die Schlossanlage von Burg kann jetzt zukunftsfest gemacht werden.

Die Schlossanlage von Burg kann jetzt zukunftsfest gemacht werden.

Foto: Stephan Köhlen

Schloss Burg wird in den nächsten zehn Jahren grundlegend saniert. Das kostet insgesamt etwa 36 Millionen Euro. Wie die Bergische Entwicklungsagentur (BEA) gestern mitteilte, liegen alle Finanzierungszusagen nun vor. Remscheid ist an den Kosten mit etwa 1,8 Millionen Euro beteiligt. Mit einer besseren Gastronomie, neuer Infrastruktur und einem modernen Museum will man in Zukunft überzeugender um Touristen aus ganz Deutschland und den Niederlanden werben. Mit dem Mief der 60er Jahre, der dort zurzeit immer noch herrscht, geht dies nicht mehr. Zwar kommen 170.000 Besucher pro Jahr. Das neue Schloss Burg soll aber wesentlich mehr Besucher locken. Vorbei sein sollen die Zeiten, in denen ein Remscheider Schloss Burg nur drei Mal im Leben besucht: als Kind, mit den eigenen Kindern und den Enkelkindern. "Das ist eine gute Nachricht für Remscheid und das Bergische Land. Schloss Burg ist für uns historisch von großer Bedeutung und ein wichtiger Magnet für den Tourismus", sagte gestern Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz. Alle hätten für diese Finanzierung lange gekämpft. Es falle den Kommunen zwar nicht leicht, die eigenen Mittel aufzubringen. "Wir werden uns aber dieser Aufgabe nicht entziehen", sagte Mast-Weisz. Remscheid muss entsprechende Summen noch in den neuen Haushalt einplanen. Schloss Burg gehört in den nächsten Jahren zu den größten Projekten im Bergischen Land. Die rund 32 Millionen Euro, die sich zu über der Hälfte aus Bundesmitteln zusammensetzen, sollen - neben bereits bewilligten 3,7 Millionen Euro aus dem Städtebauförderprogramm des Landes - in die Rundumerneuerung von Schloss Burg fließen. So ist unter anderem vorgesehen, das Hauptgebäude behindertengerecht umzugestalten. Und weiter planen die drei Eigentümerstädte Solingen, Remscheid sowie Wuppertal, das Grabentorhaus zu einem Ort für Ausstellungen auszubauen. Doch das ist nicht alles. Denn auch der Bergfried wird nach dem Willen der Verantwortlichen demnächst barrierefrei sein, wobei erste Überlegungen existieren, den großen Turm - wie das Haupthaus - ebenfalls mit einem Aufzug auszustatten.

Inwieweit sich gerade das letzgenannte Vorhaben am Ende umsetzen lässt, gilt es zwar zunächst noch zu prüfen. Trotzdem bedeutet die jetzt endgültig feststehende Finanzierung für Schloss Burg einen bedeutenden Schritt nach vorne. "Es ist ein echter Meilenstein", sagte der Geschäftsführer der mit der Koordinierung der Sanierungsmaßnahmen betrauten Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Bodo Middeldorf.

Die Koordinierung sämtlicher Maßnahmen für die Sanierung - von den Architekten über die Bauplanung bis hin zu Ausschreibungsfragen - liegt bei der Stadt Solingen.

(RP)
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