Remscheid Diakon segnet viele Vierbeiner

Remscheid · Zum Tierheimfest mit externen Ausstellern kamen rund 1000 Gäste auf das Gelände an der Schwelmer Straße. Hundevorführungen waren ein Highlight.

 Schlange standen die Tierbesitzer, um ihren Liebling segnen zu lassen. "Gott möchte, dass wir mit den Tieren gut umgehen", sagte Rony John.

Schlange standen die Tierbesitzer, um ihren Liebling segnen zu lassen. "Gott möchte, dass wir mit den Tieren gut umgehen", sagte Rony John.

Foto: hertgen

Mildes Sommerwetter und ein abwechslungsreiches Programm lockten gestern bis zu 1000 Tierfreunde zum Tierheim Remscheid und Radevormwald an der Schwelmer Straße. Neben Infoständen und Gaumenfreuden wie Waffeln und Grillfleisch gab es mit einer Hundetrickvorführung und einer Tiersegnung zwei richtige Höhepunkte beim Sommerfest.

Wenn Mensch und Tier sich verstehen, können selbst die kompliziertesten Kunststücke ganz einfach aussehen. Die Australian Sheperd-Dame Elli und ihr Frauchen Tanja Behnke sind so ein Gespann und sorgten mit Übungen wie dem "Einparken" für staunende Gesichter und Applaus.

Bei der Übung musste Elli rückwärts durch Behnkes Beine laufen, was aber nicht nur für uns lustig anzusehen ist, sondern auch Elli gut tut. "Die Tiere werden auf die Art geistig gefordert", erklärte Behnke, die auch gleich ein paar Tipps an die Besucher weitergab. So solle man immer nur in kurzen Einheiten mit dem Tier üben und keinesfalls Stress aufbauen, der sich auf das Tier überträgt. Man solle lieber versuchen, dass der Hund Spaß an den Übungen hat.

Spaß hatten dadurch auch die Besucher des Sommerfestes. "Das hat sie ganz toll gemacht", kommentierte ein älterer Herr nach der Vorführung. Als es soweit war und die Tierbesitzer sich und ihre Lieblinge von Diakon Rony John von der katholischen Gemeinde St. Bonaventura und Hl. Kreuz segnen lassen konnten, bildete sich eine lange Schlange. "Gott möchte, dass wir mit den Tieren gut umgehen", sagte John vorab bei einer kurzen Andacht, ehe sich der Geistliche Zeit nahm und jedes Tier einzeln segnete.

Auch die Tiere, die noch in der Anlage des Tierheims untergebracht sind, erhielten den Segen. "Ich finde es schön, dass man das auch für Katzen und Hunde macht. Warum sollte man denn Menschen segnen lassen?", meinte Heike Kramer aus Radevormwald, die ihren Mischlingsrüden Pepper segnen ließ.

Dass viele Tierfreunde ihre Vierbeiner genauso wie Menschen schätzen, zeigten ebenfalls die Stände der externen Aussteller, zu denen unter anderem Andreas Hohmeier aus Wermelskirchen gehörte. Hohmeier bietet mit "Vergissmeinnicht" Tierbestattungen an. "Immer öfter möchten Menschen ihre Tiere einäschern lassen", sagte er. Was dann mit der Asche geschieht, ist jedem selbst überlassen. Es gibt keine Urnenpflicht für Tierasche.

Das Sommerfest organisierten Ehrenamtler. Die Einnahmen kommen dem finanziell angeschlagenen Tierheim zugute.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort