Remscheid Der neue Lindenhof ist voll ausgelastet

Remscheid · Das Stadtteilzentrum am Honsberg hat ein turbulentes erstes Jahr hinter sich. Es gibt viele Anfragen für Veranstaltungen.

 Der Lindenhof bietet vielen Gruppen ein Zuhause: Hier ist die Seniorensport-Gruppe "Fit für 100" aktiv..

Der Lindenhof bietet vielen Gruppen ein Zuhause: Hier ist die Seniorensport-Gruppe "Fit für 100" aktiv..

Foto: Hn (Archiv)

Der neue Lindenhof auf dem Honsberg bietet zahlreichen Vereinen wie dem Stadtteil e.V., dem Familienbildungswerk der Arbeiterwohlfahrt, der evangelischen Stadtkirchengemeinde oder auch der Ditib e.V. ein gemeinsames Zuhause. Im vergangenen Jahr mussten die Träger des Hauses eng zusammenarbeiten, um die Flüchtlingssituation zu meistern. Gemeinsam bot man den Menschen passende Angebote. Ralf Noll, der Geschäftsführer vom Stadtteil e.V., blickt auf das vergangene Jahr zurück und gibt einen Ausblick auf 2016.

"Wir sind immer noch vollkommen ausgelastet", sagt Noll. Die Aufgaben vom Stadtteil e.V. sind vielfältig und umfassen unter anderem allgemeine Sozialarbeit und Migrationsdienste. In Bezug auf die auf dem Honsberg untergebrachten Flüchtlinge bedeutete dies, dass man vor allem in Zusammenarbeit mit den anderen Vereinen Sprachkurse anbieten musste. "Ohne die zahlreichen Ehrenamtler wäre dies nicht möglich gewesen", meint Noll und betont, dass es eine intensive Arbeit sei, in die die Helfer sehr viel Herzblut haben fließen lassen. In 2016 werde man zusammen mit der Arbeiterwohlfahrt ein Selbstlernzentrum einrichten. An Laptops können Migranten und Flüchtlinge mit Vorwissen internetgestützt in Zusammenarbeit mit einem Lehrer Deutsch lernen.

Wie beliebt der neue Lindenhof als Austragungsort verschiedenster Veranstaltungen ist, hat Noll bereits gemerkt. "Wir haben externe Anfragen bekommen, an die ich vorher nie gedacht hätte", sagt er. Dazu gehörten etwa ein Seminar der Verbraucherzentrale NRW zum Thema energetisches Sanieren oder auch die Jugendkonferenz des Jobcenters.

Ein Höhepunkt dieser Anfragen von außen war im vergangenen Jahr für Noll ein gemeinsames Backen mit Flüchtlingskindern und anderen Kindern des Stadtteils in der Vorweihnachtszeit. Das Kommunikationsbüro "oh! Kommunikation", die Stadtwerke Remscheid und das Allee-Center organisierten die Aktion, so dass der Stadtteil e.V. lediglich die Räume stellte. Zudem beherbergte der neue Lindenhof auch Kunstausstellungen. Dies möchte man in diesem Jahr fortsetzen. Dafür strebt man eine Kooperation mit der Kulturwerkstatt an.

Weniger ums Soziale und viel mehr um bauliche Fragen wird sich die Arbeit es neuen Quartiersmanagers drehen. Der Architekt wird sein Büro im neuen Lindenhof Ende Februar beziehen. "Er berät Anwohner in baulichen Fragen und gibt zum Beispiel einen Überblick über mögliche Fördertöpfe", erklärt Noll. Die Stelle wird von einer Agentur aus Dortmund personell besetzt. Veranstaltungshöhepunkte wie das Osterfeuer und das Stadtteilfest wird es natürlich auch weiter geben. Los geht es bereits am 15. Januar, wenn die Karnevalsgesellschaft Herne zum närrischen Treiben in den neuen Lindenhof lädt.

(hathi)
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