Remscheid Der Neue hat Baustellen-Erfahrung

Remscheid · Andreas Wallbrecht skizziert der Politik Perspektiven für die Entwicklung des Haus Cleff.

Remscheid: Der Neue hat Baustellen-Erfahrung
Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt hat Andreas Wallbrecht (54), der neue Leiter des historischen Zentrums, der Politik Hoffnung gemacht, dass das sanierungsbedürftige Haus Cleff im historischen Zentrum eine vielversprechende Zukunft haben kann.

 Der neue Leiter des Historischen Zentrums, Andreas Wallbrecht, kennt sich mit baufälligen Museumsgebäuden aus. Nun will er sich um das wegen Käferbefalls geschlossene Haus Cleff kümmern.- Fotos: Moll (Archiv) , Hertgen

Der neue Leiter des Historischen Zentrums, Andreas Wallbrecht, kennt sich mit baufälligen Museumsgebäuden aus. Nun will er sich um das wegen Käferbefalls geschlossene Haus Cleff kümmern.- Fotos: Moll (Archiv) , Hertgen

Foto: BM

In der Sitzung der Bezirksvertretung Alt-Remscheid sagte Wallbrecht am Dienstagabend, dass das historische Zentrum auch ein kulturelles Zentrum werden könnte. Er möchte das ganze "Ensemble" mit Werkzeugmuseum, Begegnungsstätte angrenzendem Park und Haus Cleff bespielen und stärker auch zum Ort für Veranstaltungen machen.

Mit baufälligen historischen Museumsgebäuden kennt sich Wallbrecht aus. Als langjähriger Leiter des Museum Burg Brome in der Nähe von Wolfsburg wirkte er wesentlich daran mit, die zum Teil einsturzgefährdete Burg zu sanieren und ihr dabei zugleich ein neues Museums-Konzept zu verpassen, das stark auf die aktive Einbeziehung der Besucher setzt. In 13 Bauabschnitten sei dieser Umbau in den Jahren von 2009 bis 2014 vollzogen worden. Von den Baukosten in Höhe von insgesamt 3,9 Millionen Euro sei die Hälfte aus Fördergeldern bezahlt worden. Mit einem guten Konzept ließen sich darum auch für das Haus Cleff Gelder locker machen, gab sich Wallbrecht optimistisch.

Der promovierte Archäologe erklärte, dass seine Arbeit in Niedersachsen keineswegs nur im Rumbuddeln in der Erde und im Abstaube von Fundstücken bestanden hätte. Als Museumsleiter sei es ebenso seine Aufgabe gewesen, Menschen anzulocken und Veranstaltungen zu planen. "Wir haben viel für den Tourismus getan", sagte Wallbrecht. Sein Ziel sei es, "niveauvoll Wissen zu vermitteln". Diesen Ansatz sieht er im Werkzeugmuseum, dem intakten, modernen Teil des historischen Zentrums, bereits "gut und qualitätsvoll umgesetzt". Den Aspekt den Mitmachens der Besucher, etwa wenn Schraubenzieher und Feile wie am Hasten praktisch ausprobiert werden können, will er dort noch weiter ausbauen.

Seine Bewerbung in Remscheid begründete Wallbrecht auf Nachfrage von Bernd Quinting (CDU) mit dem Wunsch nach einer neuen Herausforderung. Das Museum in der Burg habe er bis zur Wiederöffnung betreut. 16 Jahre sei er im Landkreis gewesen. Nun wolle er noch mal etwas Neues machen, sagte er.

Und dafür gab es im Lauf der Sitzung noch ein paar zart ermunternde Fakten von Thomas Judt, dem Leiter des städtischen Gebäudemanagements. Die Vorbereitungen für die statische Untersuchung des Haus Cleff liegen im Zeitplan, sagte Judt. Wenn die Tapeten von den Wänden entfernt sind, soll das Aufmessen beginnen. Ende des Jahres sollen die statischen Daten über das historische Gebäude vorliegen.

(RP)
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