Edeka in Lennep Der Countdown im alten Hertie-Gebäude läuft

Remscheid · In zwei Wochen eröffnet die Familie Rötzel ihren Frischemarkt im und am alten Hertie-Gebäude in Lennep. Ein Besuch auf einer Baustelle, auf der es bis zum Start am 25. Januar noch viel zu tun gibt. 60 neue Arbeitsplätze entstehen.

 Wischlappen und Putzeimer sind im Dauereinsatz. Auf den Glastüren der großen Kühlschränke sieht man jeden Fingerabdruck.

Wischlappen und Putzeimer sind im Dauereinsatz. Auf den Glastüren der großen Kühlschränke sieht man jeden Fingerabdruck.

Foto: Peter Meuter

Zwei Wochen vor der Eröffnung des Edeka-Marktes auf dem Gelände des früheren Hertie-Gebäudes in Lennep ist der Blutdruck von Guido Rötzel im normalen Bereich. Um ihn herum wird gebohrt, gewischt, gerückt, gehobelt. Es herrscht rege Betriebsamkeit, immer wieder klingelt das Handy, hat ein Handwerker oder Lieferant eine Frage.

Doch Guido Rötzel (49) und seine Frau Svenja (52) bleiben cool. "Alles läuft prima, wir freuen uns auf den neuen Markt." Nachdem sie mit ihrer Bewerbung um den Betrieb des neuen Marktes bei Edeka Rhein-Ruhr Erfolg hatten, blieb den Rötzels ein knappes Jahr Zeit, um den neuen, zweiten Markt nach ihren Vorstellungen zu gestalten.

 Blick vom Treppenabsatz hinunter in die Verkaufsebene. Hier entstehen das Café und die Bäckerei von Evertzberg.

Blick vom Treppenabsatz hinunter in die Verkaufsebene. Hier entstehen das Café und die Bäckerei von Evertzberg.

Foto: Meuter Peter

Es gibt in Lennep Neuerungen, die der Markt am Bahnhof Hasten, den sie seit 11 Jahren erfolgreich betreiben, nicht hat. So wird gleich im Eingangsbereich noch vor der Obst- und Gemüseabteilung die Firma Eat Happy aus Köln Sushi zum Mitnehmen frisch zubereiten. Neu ist auch die Salatbar und die mit einer Kühlung versehene Orangensaftpresse.

Gleich neben der Fischtheke, deren Ware täglich geliefert wird, wird eine weitere Neuerung für Rötzel-Kunden warten. An der heißen Theke gibt es Frikadellen, halbe Hähnchen oder Currywurst, für all diejenigen, die zu Hause nicht kochen oder in der Mittagspause etwas Warmes wollen. Gleich nebenan wacht Metzgermeister Robert Bönig über den Schrank mit Dry Age-Fleisch. Dieses besonders schmackhafte Rind reift am Stück. Der Kunde kann es vorbestellen und zum Termin abholen, wenn es den gewünschten Reifegrad erreicht hat.

 Parkdeck mit Blick auf das Hertie-Gebäude. Die Fassade wird renoviert. Sie wird zur Eröffnung wohl nicht fertig.

Parkdeck mit Blick auf das Hertie-Gebäude. Die Fassade wird renoviert. Sie wird zur Eröffnung wohl nicht fertig.

Foto: Meuter Peter

Robert Bönig gehört wie viele andere Mitarbeiter zu den Kollegen, die in der Startphase vom Hasten nach Lennep wechseln. Auch das Ehepaar Rötzel wird erst einmal vorrangig dort sein, weiß die Geschäfte am Hasten dabei aber in guten Händen. Tochter Melina (23) bildet dort mit Ronny Schmutzler das Leitungsteam. Mit der zweiten Tochter Fabienne (21) kommt ab März weitere Familienverstärkung ins Team.

Die individuelle Beratung, der freundliche Umgangston im Geschäft ist Guido Rötzel wichtig. Das sei ein entscheidender Pluspunkt. "Die Rötzels machen einen guten Job am Hasten", lobt Edeka-Bezirksleiter Christoph Kessel. Das sei auch ein Grund gewesen, ihnen den Zuschlag für Lennep zu geben.

 Svenja und Guido Rötzel behalten die Ruhe auch im dicksten Trubel.

Svenja und Guido Rötzel behalten die Ruhe auch im dicksten Trubel.

Foto: Meuter Peter

Der Plan, den Haupteingang an die Straßenecke Kölner Straße /Poststraße zu legen, ließ sich nicht verwirklichen, berichtet Kessel. Im Erdgeschoss des denkmalgeschützten Gebäudes ist nun das Lager untergebracht sowie die Sozialräume.

Die Kunden betreten das Geschäft von der Kölner Straße aus. Eine Treppe oder der Aufzug führen sie hinunter in die Verkaufsebene. Wer die Treppe nach rechts nimmt, steht vor dem Eingang des Aldi-Marktes, mit dem sich Edeka das Gebäude teilt. Das Miteinander sei sehr gut, berichtet Kessel. Ein Zeichen dafür: Es gibt nur eine Sorte Einkaufswagen. Ein Unterschied wird bei der Begehung deutlich. Während es bei Edeka brummt, liegen die Aldiräume noch still und leer da. Das Einräumen geht hier viel schneller.

Den baulichen Zwängen geschuldet, ist ein im Vergleich zum Hasten (wo es einen separaten Getränkemarkt gibt) kleineres Getränkeangebot. Wer Leergut mitbringt, muss es durch den Markt transportieren. Das lasse sich nicht anders organisieren, sagt Kessel. Dafür geht es an den beiden Automaten schnell. Die mit 360-Grad-Scan-Technik ausgestatteten Geräte arbeiteten zügig.

(hr)
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